In Kürze wird die neue Wemdinger-Unterführung eröffnet. Der Vorsitzende der CSU-Nördlingen Steffen Höhn nimmt dies zum Anlass, der Stadt einen Vorschlag zur Aufwertung der neuen Unterführung zu machen. „Der hoch frequentierte Tunnel könnte als Ausstellungsraum für Kunst, historische Ausstellungen, schulische Projekte, Werbung für Vereine oder Präsentationen städtischer Projekte, wie z.B. Architekturwettbewerbe und vieles mehr genutzt werden“, so Höhn.
Nördlingen - Die Idee könnte mit großen Schaukästen entlang der beiden Geh- und Radwege umgesetzt werden, wie man Sie aus der Werbebranche kennt. Diese wären absperrbar und würden einen gewissen Schutz vor Diebstahl oder Vandalismus bieten. Sie sind in verschiedenen Größen erhältlich und würden mit Aufbautiefen von maximal 10 cm keine Passanten stören. Im besten Fall könnten die Kästen noch mit einer eigenständigen Beleuchtung versehen sein. Zusätzlich könnte der Bereich videoüberwacht werden, was nebenbei auch die Sicherheit der Passanten erhöht.
„Die Idee knüpft an die Tunnelgemälde an, wie man sie bereits aus anderen Städten kennt. Das Konzept würde allerdings durch die Auswechslungsmöglichkeit der Exponate erweitert. Somit würde nicht nur der Weg in die Stadt attraktiver, es könnte bei entsprechend guten Ausstellungen sogar eine neue Attraktion im öffentlichen Raum geschaffen werden“, erläutert Steffen Höhn. Ganz konkret könnte er sich eine Ausstellung lokaler Künstler vorstellen. „Von jedem Künstler oder Künstlerin könnte man 2-3 Werke ausstellen und mit Erläuterungen und Kontaktmöglichkeiten versehen“, so Höhn.
Der CSU-Fraktionsvorsitzende Jörg Schwarzer greift die Idee gerne auf. „Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die Stadt hier zeitweise eigene Projekte vorstellen könnte. Aktuell fallen mir da die Hallenbadplanungen ein. Das vorliegende Material mit den unterschiedlichen Modellen könnte man hier gut präsentieren“, so Schwarzer. Aber auch der Wettbewerb zum BayWa-Areal oder dem ehemaligen Döderleingelände hätte man seiner Meinung nach in den Schaukästen entlang der Tunnelwände gut vorstellen können. „Die Frequenz der Passanten bietet exzellente Chancen, dass derartige Ausstellungen in jedem Fall mehr Aufmerksamkeit bekommen, wie derzeit im Rathausgewölbe“, meint Schwarzer. Er möchte die Idee gemeinsam mit der CSU-Fraktion in einem Antrag in den Stadtrat einbringen.
Die CSU hofft auf eine breite Unterstützung dieses Vorstoßes. Immerhin könnten lokale Künstler, Vereine und nicht zuletzt auch die Stadt selbst davon profitieren. „Natürlich werden auch weiterhin die meisten Passanten an den Schaukästen vorbeihuschen und auch die Gefahr der Beschädigung existiert. Aber eine Aufwertung des Weges wäre es allemal und schließlich muss man auch einmal ungewöhnliche Angebote schaffen, um zu sehen, ob sie bei den Menschen ankommen“, so Steffen Höhn. (pm)