Die Rugbyherren des TSV 1861 Nördlingen starten in ihre nunmehr fünfte Spielsaison. Los geht es schon am Samstag um 14:30 Uhr gegen das Team vom FC Eintracht Bamberg.
Nördlingn - Die Lage Nördlingens in Bayern lässt sich ganz klar auf den Westen definieren. Doch wenn eine Unterteilung in Nord und Süd erfolgen soll, so kann man nur schwer bestimmen, welcher Himmelsrichtung die Riesmetropole zuzuordnen ist. Dies bekamen auch den Rugbyspielern aus dem Ries zu spüren. Jahr für Jahr war nicht sicher, ob sie in der Nord- oder in der Südstaffel der Verbandsliga Bayern zuhause sind. Sie füllten immer dort auf, wo weniger Teams gemeldet waren. Doch mit dieser Heimatlosigkeit ist ab der Saison 2018/19, die schon am kommenden Samstag startet, endlich Schluss. Die Liga wird erstmalig über komplett Bayern ausgespielt. Es geht also sowohl gegen fränkischen Mannschaften wie Coburg oder Bamberg, wie auch gegen den RC Innsbruck aus dem angrenzenden Österreich.
Bei einer Randsportart wie Rugby werden regionale Grenzen nicht so genau genommen. Darf man auch nicht. Schließlich ist man über jeden Gegner froh, so auch über die beiden nichtbayrischen Vereine aus Ulm und eben Innsbruck. Weite Strecken zu den Spielen stehen im Rugby auf der Tagesordnung.
Eine dieser zweieinhalbstündigen Strecken muss am Samstag Morgen von den Spielern des FC Eintracht Bamberg zurückgelegt werden. Sie sind nämlich um 14:30 Uhr der Auftaktgegner der Nördlinger. Auf der Berger Wiese wird es dann nach dem 14:82 von vor zwei Jahren zum nächsten Aufeinandertreffen der beiden Vereine kommen. Zwar konnten die Oberfranken in der Liga noch nie besiegt werden, doch die Meteors rechnen sich durchaus Chancen aus, da das Team aus der Universitätsstadt gerade auf seine Studenten baut – die zum jetzigen Zeitpunkt noch zum Großteil im Urlaub weilen.
Dem Spiel gegen Bamberg, die im Vorjahr noch knapp am Aufstieg in die Regionalliga scheiterten, fiebert auch der neue und alte Abteilungsleiter Fabian Altmann entgegen. Er wurde bei der Abteilungsversammlung Ende August einstimmig wiedergewählt. Neu ist allerdings, dass er nun den Pfäfflingers Robert Wagner als Stellvertreter an seiner Seite hat. Sein Vorgänger Johannes Fischer stellte sein Amt aus zeitlichen gründen zur Verfügung.
Die sportlichen Geschicke werden nach wie vor von Spielertrainer Tobias Berber geleitet. Er sieht in Bamberg eine schwierige, aber durchaus lösbare Aufgabe zum Saisonauftakt. „Die Vorzeichen sind nach der relativ kurzen Vorbereitung für alle gleich. Man muss man auf den Punkt fit sein und da habe ich bei unseren Jungs nur wenig Bedenken. Wir werden abliefern“, so Berber.(pm)