In seinem Vortrag konnte Ralf Brodmann den gut 40 interessierten Zuhörern die Vorteile der Silphie im Vergleich zum herkömmlichen Maisanbau anschaulich aufzeigen. Die durchwachsene Silphie steht als Dauerkultur mehrere Jahre am gleichen Standort. Ihre starke Durchwurzelung bietet Erosionsschutz und trägt zu starker Humusbildung bei. Unkrautbekämpfung ist im geschlossenen Bestand nicht erforderlich. Dies bringt zusammen mit den nur einmalig anfallenden Saatgutkosten für den Landwirt einen erheblichen Kostenvorteil gegenüber der jährlichen Maisaussaat mit teuren Spritzmittelkosten. Die Silphie braucht zwar eine ganze Vegetationsperiode für die Einwurzelung. Durch einen gemischten Reihenanbau von Silphie und Mais können die Ertragseinbußen im ersten Anbaujahr jedoch aufgefangen werden. In diesem ersten Jahr ist auch eine Unkrautbekämpfung nötig. Die anschließende Fragerunde zeigte einen Anbaupraktiker bis ins Detail. Die anwesenden Landwirte hatten sehr genaue Fragen zu Bodenbeschaffenheit, Kosten und Maschineneinsatz. Alle möglichen Probleme wurden sachkundig behandelt und auch mögliche Schwierigkeiten nicht verschwiegen. Ralf Brodmann hat nicht zum Ziel, die Maismonokulturen durch Silphienflächen zu ersetzen, sieht aber in den blühenden Dauerkulturen eine Chance, wieder mehr Akzeptanz für die Landwirtschaft insgesamt zu erreichen. Auch hinsichtlich des kürzlich stattgefundnenen Volksbegehren zum Artensterben ist die Silphie ein Chance für die Landwirte, hinterlässt sie doch am Ende der Kultur nach 10-15 Jahren eine landwirtschaftliche Fläche in bester BIO-Qualität. Auch darf die Silphie seit Januar diesen Jahres auf Greeningflächen mit einem Gewichtungsfaktor von 0,7 angerechnet werden und kann somit Greening-Prämien für Landwirte sichern.(pm)
Ausführliche Informationen bietet seine Homepage www.donau-silphie.de