„Die ungleichen Brüder“ wie die Türme in und um Wemding liebevoll genannt werden, prägen das Stadtbild von Wemding wie kein anderes Bauwerk. So ist es auch nicht verwunderlich, dass es zum Stadtfest ein Historienspiel geben wird, dass die Geschichte der Stadtpfarrkirche zum Thema hat.
Das Stück, „Die ungleichen Brüder“ wird gespielt vom „Historischen Ensemble 2019“, das extra für diesen Anlass gegründet wurde. „Auf Einladung der Stadt trafen sich Vertreter der drei Wemdinger Vereine, die schon viele Theaterstücke auf die Bühne gebracht haben. Das ist die Kolpingsfamilie Wemding, die Laienspielgruppe und die Theaterfreunde Wemding. In einer gemeinsamen Gesprächsrunde mit Vertretern der Stadt entschieden wir uns zur Gründung des Historischen Ensemble. In diesem sind Spieler aus den drei Vereinen, aber auch neue Spieler, die in keinem dieser Vereine aktiv sind“, erklärt Bianka Maier, die zusammen mit Claudia Langer und Carmen Sailer-Hönle zum dreiköpfi gen Regieteam gehört. Seit Mitte insgesamt 43 Schauspieler immer wieder zu Gesamtproben, aber auch einzelnen Szenenproben zusammen.
Stefan Rauwolf gebürtiger Hainsfarther, und unter anderem beim Dramatischen Ensemble in Nördlingen tätig, schrieb das Stück über „Die ungleichen Brüder“. In seinem Werk spannt er einen Bogen vom 11. bis ins 17. Jahrhundert und beleuchtet in diesem auf geschichtlichen Gegebenheiten basierenden Historienspiel die Umstände, die zu der mutigen und Aufsehen erregenden Entscheidung führten, einen zweiten Turm zu bauen. Welche Rolle dabei ein aus Verzweiflung gegebener Schwur im fernen Orient, der Streit um eine Frau und die Hexenverfolgung in Wemding spielen, erfahren die Zuschauer im Theaterstück.
