Mittelalterfans können sich freuen, denn in knapp zwei Monaten findet in Nördlingen das 13. Historische Stadtmauerfest statt. Vom 6. bis 8. September werden die Besucher in der Innenstadt in die Zeit der Gaukler, Ritter und Edelleut zurückversetzt.
Die Vorbereitungen für das große Fest sind bereits seit Monaten im vollen Gange und wurden wieder in bewährter Weise in verschiedenen Arbeitskreisen bearbeitet. Dank der Bauinnung Nordschwaben und den zahlreichen Angestellten der Stadt Nördlingen konnte nun das fertige umfangreiche Programm vorgestellt werden. Unter anderem wird es wieder einen Handwerkerhof am Weinmarkt geben, an dem Handwerker ihre Künste den Besuchern vor Ort präsentieren. Am Tändelmarkt findet das Nacherleben der historischen Pfingstmesse statt und auch das Rieser Markttreiben kommt nicht zu kurz. Für die kleinen Besucher hat sich die Fachakademie für Sozialpädagogik Maria Stern wieder einige Aktivitäten einfallen lassen.
Ein besonderes Highlight bietet der historische Bereich, an dem viele Nördlinger Vereine ihr Lagerleben präsentieren, Vorstellungen geben und für beste Unterhaltung sorgen. Auf den Bühnen werden wieder unzählige Gaukler, Tänzer, Musiker und Unterhaltungskünstler den Besuchern ein einzigartiges Programm bieten. Zum dritten Mal ist die Gruppe Entr’Act mit ihrem Lager, der Gänseherde und ganz neu mit einer Schafherde dabei.
Neben den zahlreichen Ständen kommen auch die kulinarischen Angebote nicht zu kurz, denn die Nördlinger Gastronomen haben sich wieder einige Besonderheiten für die Besucher einfallen lassen und werden ihre Waren stilecht präsentieren.
Selbstverständlich wird es auch dieses Jahr wieder die beiden Festumzüge geben, welche rund 80 Gruppen mit circa 2500 historisch Kostümierten umfassen. Der Brauchtums- und Folklorezug findet am Samstag, 7. September, um 14 Uhr, und der Historische Festumzug am Sonntag, 8. September, um 13 Uhr, statt. An letzterem wird auch der Schirmherr des Stadtmauerfestes, Dr. Markus Söder, teilnehmen und anschließend eine Rede halten.
Neu in diesem Jahr ist eine Live-Übertragung des Zapfenstreichs zum Abschluss des Festes. Da auf den Tribünen und dem Platz nicht alle Besucher an dem Spektakel teilnehmen können, wurde Rücksprache mit dem Dekanat gehalten und der Zapfenstreich soll mit Bild und Ton in die St. Georgskirche übertragen.
Für die Sicherheit sind wieder Polizei, Feuerwehr, BRK, THW, das Ordnungsamt und ein privater Sicherheitsdienst mit eingebunden und es darf dank dem bewährten Sicherheitskonzept auf ein friedliches und fröhliches Fest gehofft werden.
Hervorzuheben ist auch die Arbeit der fleißigen Damen aus der Nähstube, da dank ihnen die Nördlinger in historischen Gewänden das Fest besuchen können. Die Organisatoren möchten den Besuchern ein Ausflugsziel für die ganze Familie bieten, deswegen wird es ein familienfreundliches Preisniveau geben. Der Pflasterzoll für die Eintrittsbändchen für das Gesamtwochenende wird für Erwachsene 15 Euro und für Jugendliche bis 16 Jahre sechs Euro betragen. Die Tageskarten werden wie folgt kosten:
Freitag: Erwachsene sieben Euro; Ermäßigt drei Euro
Samstag: Erwachsene acht Euro; Ermäßigt vier Euro
Sonntag: Erwachsene acht Euro; Ermäßigt vier Euro
Kinder bis zu einer Größe von 1,30 Metern und Menschen mit Behinderung haben freien Eintritt. Beim Kauf eines Tages- oder Wochenendtickets erhalten die Besucher am Samstag und Sonntag freien Eintritt im Rieskrater-Museum, Stadtmuseum und Stadtmauermuseum. Die Holzplaketten, welche früher als Eintrittskarte dienten, haben nur noch einen Sammler-Charakter und können für zwei Euro pro Stück erworben werden.
Zum Abschluss der Programmvorstellung am vergangenen Dienstagvormittag hatte Oberbürgermeister Hermann Faul noch drei Anmerkungen zu dem historischen Fest. Die Hoffnung auf gutes Wetter, welches keinen Regen und nicht zu viel Hitze beinhaltet, war der erste Punkt. Als zweites erklärte er, dass das Fest für die Bürger ist und er hoffe, dass jeder eine schöne Zeit dort verbringen könne.
Zuletzt dankte er den Sponsoren, darunter Destilla, Erdgas Schwaben und die Marke Donauries, ohne die eine solche Veranstaltung nicht stattfinden könne. Selbstverständlich dankte Oberbürgermeister Faul auch den maßgeblichen Organisatoren des Festes, die viel Zeit und Arbeit in die Vorbereitungen gesteckt haben.