Der 56-jähriger Berufskraftfahrer aus Berlin befuhr am frühen Morgen, gegen 02:45 Uhr, mit einer Sattelzugmaschine samt Auflieger die B 25 von Harburg kommend in Fahrtrichtung Donauwörth. Zu Beginn des vierspurigen Bereichs nach der Bahnunterführung bei Binsberg überfuhr der 40-Tonner die dortige Sperrfläche im Mittelbereich, prallte in den Beginn der Mittelschutzplanken und riss diese auf etwa 150 Metern komplett nieder, bevor das stark beschädigte Gespann auf der Gegenfahrbahn in entgegengesetzter Richtung zum Stehen kam. Zudem wurden zwei Verkehrsschilder umgefahren.
Da durch den Aufprall der Kraftstofftank des Lkw aufgerissen wurde, lief Diesel auf die B 25. Die Feuerwehren Donauwörth und Berg waren mit 15 Einsatzkräften vor Ort und banden die auslaufenden Betriebsstoffe.
Laut ersten Erkenntnissen geriet der Fahrer in einen Sekundenschlaf. Zudem ergab eine Auswertung des digitalen Kontrollgeräts, dass der Sattelzug die zulässige Höchstgeschwindigkeit um ca. 50 % überschritten hatte.
Da die Abdeckplane des Aufliegers an der linken Seite aufgerissen wurde, schleuderten einige geladene Metallrohre aus dem Fahrzeug und blieben auf einem angrenzenden Feld liegen. Im Rahmen der Unfallaufnahme und der aufwändigen Abschleppung des Lkw-Gespanns blieb die komplette B 25 über etwa vier Stunden gesperrt. Eine Freigabe in Richtung Donauwörth konnte um ca. 07.00 Uhr, in Richtung Harburg um ca. 07.30 Uhr erfolgen. Es kam zu größeren Verkehrsbehinderungen aufgrund ausweichenden Schwerlastverkehrs, insbesondere im Bereich Ebermergen.
Der Schaden an den Verkehrseinrichtungen beträgt laut Auskunft der zuständigen Straßenmeisterei mindestens 15.000 Euro. Der Sachschaden am Sattelzug dürfte sich auf ca. 20.000 Euro summieren. Gegen den Unfallfahrer, der selbst unverletzt blieb, wurde ein Strafverfahren, unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, eingeleitet. (pm)