Bereits im Januar 2021 wurde ein 56-jähriger Kraftfahrer aus Rumänien auf der B 16 bei Tapfheim mit einem 40-Tonner Sattelzug einer norddeutschen Spedition mit überhöhter Geschwindigkeit bei einer Geschwindigkeitsmessung der VPI Donauwörth erfasst. Bei der Abklärung des Führerscheinstatus stellte sich heraus, dass der Kraftfahrer mit rumänischer Staatsangehörigkeit ursprünglich im Besitz einer moldawischen Fahrerlaubnis war, die er 2014 in Rumänien hat prüfungsfrei umschreiben lassen und seit 2014 in Deutschland nutzte.
Da es sich bei der Republik Moldawien um einen sogenannten Drittstaat handelt, war der Mann nicht zum Führen von Kraftfahrzeugen in Deutschland berechtigt. Entsprechende Hinweise der zuständigen deutschen Fahrerlaubnisbehörde zur Neubeantragung der Fahrerlaubnis ignorierte der Mann und zog zwischen 2018 und 2020 nach Spanien. Die dortige Führerscheinbehörde stellte dem Mann ohne Prüfung eine spanische Fahrerlaubnis aus, vergaß jedoch den Führerschein mit einer Schlüsselzahl zu versehen, die dessen Gültigkeit aufgrund der prüfungsfreien Umschreibung auf spanisches Hoheitsgebiet beschränkt.
Aufgrund der fehlenden Schlüsselzahl gelang es dem Mann, der sich seit dem Sommer 2020 wieder in Deutschland aufhält und als Kraftfahrer tätig ist, den spanischen Führerschein in eine deutsche Fahrerlaubnis umschreiben zu lassen. Die Fahrerlaubnisbehörde wird diesen Führerschein nun einziehen, nachdem der rumänische Kraftfahrer seit seiner Einreise 2014 nach Deutschland ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs ist. (pm)