Am Morgen des 17.10.2022, um 08.30 Uhr, kontrollierte eine Donauwörther Streifenbesatzung auf der Bundesstraße 25 bei Binsberg einen Lkw. Es handelte sich dabei um ein Fahrzeug einer sogenannten Teerkolonne, bei welcher der begründete Verdacht bestand, dass in betrügerischer Absicht Asphaltarbeiten ausgeführt wurden. Zum Zeitpunkt der Kontrolle transportierte der 49-jährige litauische Fahrer Bitumen von Ingolstadt nach Baden-Württemberg. An der Vorderseite des Lkw waren ein britisches und am Heck ein französisches Nummernschild angebracht. Ein weiteres Kennzeichen war im Fahrzeug. Bei dem französischen Kennzeichen handelte es sich um eine Totalfälschung. Im Rahmen einer weiteren Überprüfung stellte sich heraus, dass der Lkw zudem nicht versichert war: die von einer polnischen Versicherung vorgelegten Kfz-Versicherungsbescheinigungen waren ebenfalls gefälscht. Die Beamten unterbanden die Weiterfahrt und stellten den Fahrzeugschlüssel sowie die gefälschten Papiere und das Kennzeichen sicher. Bezüglich des vorlegten litauischen Führerscheins des 49-Jährigen stellte sich zudem heraus, dass diesem bereits 2014 aufgrund Alkohol am Steuer die Fahrerlaubnis entzogen worden war. Er hätte somit den Lkw nicht steuern dürfen. Anzeigen wegen Verdachts auf Urkundenfälschung, Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie Verstößen gegen das Pflichtversicherungsgesetz und die Fahrzeugzulassungsverordnung waren die weitere polizeiliche Folge. Nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft wurde hierfür eine sofortige Sicherheitsleistung in Höhe von 1.600 Euro festgelegt, da der Fahrer keinen Wohnsitz im Bundesgebiet aufweist. Diese bezahlte er in bar vor Ort. Nach dem Beibringen einer echten Versicherungsbestätigung sowie originalen Kennzeichen konnte der Trupp - mit einem Fahrer, der einen gültigen Führerschein besitzt - am Abend des 17.10.2022 die Reise fortsetzen. (pm)