Bereits seit Herbstbeginn kommen wieder besondere Herausforderungen auf alle Verkehrsteilnehmer*innen zu. Bei Regen, Nebel und schlechter Sicht müssen sich Fußgänger*innen, Fahrradfahrer*innen, Autofahrer*innen & Co auf die veränderten Verkehrsverhältnisse einstellen. Erschwerte Straßenverhältnisse wie beispielsweise durch Laub, Schnee oder Glätte führen ebenfalls zu einem erhöhten Unfallrisiko.
Um sicherzustellen, dass Mensch und Gefährt fit für die dunkle Jahreszeit sind, führt die Verkehrspolizei Augsburg unter dem Motto „Sehen und gesehen werden“ die gesamte Woche mehrere Kontrollstellen im Stadtgebiet von Augsburg durch. Dabei wird beispielsweise überprüft, ob Lichter am Fahrrad bzw. Auto funktionieren und auch benutzt werden. Außerdem sensibilisieren die Beamten vor allem Fußgänger und Radfahrer vor Ort, helle oder reflektierende Kleidung für die bessere Erkennbarkeit zu tragen. Bereits am Montag und Dienstag kamen die Einsatzkräfte mit vielen Verkehrsteilnehmern ins Gespräch und konnten auf die besonderen Gefahren sowie das richtige Verhalten im Herbst und Winter hinweisen.
Am Montag wurden an der Kontrollstelle in der Friedberger Straße mehrere Fahrräder mit defektem Licht festgestellt. Gleichzeitig wurden auch mehrere Autos wegen überhöhter Geschwindigkeit angehalten. Am Dienstag fielen den Beamten bei einer Kontrollstelle am Roten Tor insgesamt sieben Pkws auf, deren Licht ebenfalls nur teilweise funktionierte. Auch mehr als zwanzig Radfahrer fielen wegen nur teilweise oder gar keiner vorhandenen Beleuchtung auf.
Die Aktion „Sehen und gesehen werden“ läuft noch bis zum Wochenende. Auch danach wird die Polizei in ganz Nordschwaben weiterhin auf jegliche Faktoren achten, die auch hinsichtlich der Jahreszeit zu einem erhöhten Unfallrisiko führen können.
Verkehrstipps zur kalten Jahreszeit
Licht und Sicht
Überprüfen Sie die Scheinwerfer Ihres Fahrzeugs auf ihre einwandfreie Funktionsfähigkeit. Denn gerade in der dunklen Jahreszeit ist es wichtig, frühzeitig Verkehrshindernisse zu erkennen. Um aber auch von anderen Verkehrsteilnehmern rechtzeitig gesehen zu werden sind intakte Scheinwerfer notwendig. Durch korrekt eingestellte Scheinwerfer reduziert sich zudem die Gefahr, andere Verkehrsteilnehmer zu blenden.
Fahren Sie bei schlechter Sicht, etwa bei Nebel, Regen oder Schneefall, auch am Tag mit Abblendlicht. Plötzliche Sichtbehinderungen bei herbstlicher Witterung sind keine Seltenheit. Seien Sie allzeit bremsbereit, halten Sie genügend Sicherheitsabstand zur vorausfahrenden Fahrzeugen ein. Bedenken Sie auch, dass die Lichtautomatik bei schlechten Lichtverhältnissen nicht immer zuverlässig funktioniert. Schalten Sie deshalb das Abblendlicht sicherheitshalber manuell ein.
Winterreifen rechtzeitig aufziehen
Lieber zu früh als zu spät die Winterreifen aufziehen. Sobald die Witterungsverhältnisse schlechter werden und erste Nachtfröste anstehen, ist es Zeit für den Reifenwechsel. Bereits bei niedrigen Plus-Graden reduziert sich bei Sommerreifen auf Grund ihrer härteren Gummimischung die Haftung auf der Straße.
Fuß vom Gas – längerer Bremsweg
Autofahrer sollten auch ihre Fahrweise den veränderten Witterungsumständen anpassen. Durch die Wetterverhältnisse verschlechtern sich oft auch die Fahrbahnbedingungen. So kann sich der Bremsweg auf nasser Straße fast verdoppeln und auch die Haftung der Reifen nimmt ab. Dieser Effekt wird durch herabgefallene Blätter oftmals noch verstärkt. Passen Sie daher Ihre Geschwindigkeit den äußeren Faktoren wie Witterung und Straßenzustand an und planen Sie lieber etwas mehr Zeit für Ihre Fahrten ein.
Radfahrer und Fußgänger – helle, reflektierende Kleidung
Gerade Fußgänger werden in der Dunkelheit schwerer erkannt. Vorausschauendes und aufmerksames Fahren ist hier höchstes Gebot. Rechnen Sie als Autofahrer mit dunkel gekleideten Fußgängern oder Fahrradfahrern. Diesen wird dringend das Tragen von heller und am besten reflektierender Kleidung empfohlen. Für Radfahrer gilt besonders, die Beleuchtung des Rades nochmals zu überprüfen und dies auch in regelmäßigen Abständen zu wiederholen. (pm)