„Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann für die Zukunft bauen.“ Mit diesem Zitat von Antoine de Saint Exupéry begrüßte Karl Rehm die zahlreiche anwesenden Besucher*innen des Neujahrsempfang. „Einen derart von Ungewissheiten, Unfrieden und Sorgen geprägten Jahreswechsel haben wir über Jahrzehnte nicht mehr erlebt“, blickt das Stadtoberhaupt zurück. „Aber unsere Stadt hat sich entschieden, aktiv zu bleiben und wir haben viele Projekte begonnen. Unser neuer Schlossstadel, z.b ergänzt das Ensemble des Stadtschlosses“, so der Bürgermeister weiter.
Laut Rehm leben mittlerweile 9.562 Einwohner*innen in Rain, dies sei eine Steigerung um 450 Personen in den vergangenen drei Jahren. Zu den Projekten der Stadt gehören die Erweiterung der Kinderbetreuungseinrichtung an der Klause und der Neubau am Hortensienweg. Die Einrichtung für 145 Kinder soll im Jahr 2024 fertiggestellt werden. An der Mittelschule kommen die Bauarbeiten ebenso voran, wie am Hallenbad. Auch die Bauarbeiten für die neue Grundschule stehen in den Startlöchern, ebenso der Ausbau des Westflügels des Schlosses. Mitte des Jahres soll die neue Rettungswache fertiggestellt sein.
Goldenes Buch für die Stadtkapelle
Im Jahr 2021 war die Stadtkapelle Rain eine der besten Blaskapellen im Amateurbereich in Deutschland. Dafür wurde sie als „Preisträger des Deutschen Orchesterwettbewers 2021“ ausgezeichnet. Für den musikalischen Erfolg der Stadtkapelle durfte sie sich im Rahmen des Empfangs ins Goldene Buch der Stadt eintragen. „Liebe Stadtkapelle. Mit diesem Engagement, Ihrem musikalischen Können und unter der herausragenden Leitung von Andreas Nagl sind Sie zu einem imposanten Team verschmolzen und zu einer tragenden Säule des kulturellen Lebens in unserer Stadt geworden“, lobte Karl Rehm.
Im Anschluss präsentierte der 1. Vorstand der Stadtkapelle, Christoph Heider, in einer kurzen Präsentation den Weg zu dieser außergewöhnlichen Auszeichnung. Heider führte aus, dass zuerst der Entscheid auf Landesebene anstand, ehe man am Bundesentscheid teilnehmen durfte. Nach der Qualifikation stand der Termin für das Finale am 21.05.2020 an. „Bekanntlich mussten wir alle Aktivitäten einstellen und der Entscheid wurde verschoben. Im Herbst 2020 war klar, dass der Wettbewerb virtuell durchgeführt werden sollte. Im Herbst 2021 konnte der Beitrag in der Dreifachturnhalle aufgezeichnet werden“, führte Heider aus. Nach der Aufnahme des halbstündigen Beitrags musste die Stadtkapelle warten, bis die Ergebnisse am 15. Dezember in einem Livestream bekannt gegeben wurden.
Ehrenbriefe für ehrenamtliches Engagement
Im Rahmen des Neujahrsempfangs konnte Karl Rehm auch verdiente Persönlichkeiten auszeichnen, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement das kulturelle, politische und gesellschaftliche Leben der Stadt Rain über Jahrzehnte geprägt haben.
- Paul Strobel (Ehrenbrief in Gold) wurde für 24 Jahre als Stadtrat und weiteres Engagement in Vereinen ausgezeichnet
- Erhard Sandmeir wurde für 18 Jahre im Stadtrat, als Abgeordneter in der VG-Versammlung und seine Tätigkeit als 1. Vorsitzender des TSV Rain mit dem Ehrenbrief in Silber ausgezeichnet.
- Ebenfalls den Ehrenbrief in Silber erhielt Wolfgang Janson. Er war zwölf Jahre lang Stadtrat und Vorsitzender des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft. Seit 2017 leitet er die Außenstelle der VHS.
- Dirigent Andreas Nagl wurde für seine nunmehr über 30-jährige Tätigkeit in der Stadtkapelle Rain mit dem Ehrenbrief in Dulber ausgezeichnet.
- Für seine jahrzehntelange Heimatforschung und zahlreiche Veröffentlichungen zur Stadt Rain und seiner Ortsteile erhielt Adalbert Riehl den Ehrenbrief in Silber.
- Seit 1972 ist Franz Müller Mitglied im Museumsverein, in vielen weiteren Vereinen Mitglied und als Kursleiter in der VHS aktiv. Für seine jahrzehntelangen Dienste wurde er mit dem Ehrenbrief in Silber ausgezeichnet.