86720 Nördlingen
Noch nicht allgemein bekannt, doch von ungeheurer Ausstrahlung und Bedeutung ist das sogenannte „Volto Santo“ von Manoppello, einem kleinen Ort in den italienischen Abruzzen. Übersetzt bedeutet Volto Santo „heiliges Gesicht“. Es handelt sich dabei um ein kleines Tuch aus Muschelseide, auch Bysuss genannt, dem wohl seltensten und kostbarsten Stoff der Antike und manchmal als „gesponnenes Gold“ benannt. Darauf zu sehen ist ein verletztes Gesicht. Es ist wohl das Gesicht Jesus Christus, das Ihn in seiner ganzen verwundeten Menschlichkeit und gepeinigt durch die Kreuzigung zeigt. Erstaunlich, das Gesicht ist deckungsgleich zum Turiner Grabtuch. Im Unterschied zum Turiner Tuch sind Seine Augen jedoch geöffnet. Es entstand wohl im Moment seiner Auferstehung, seines Sieges über den Tod und Sünde. Papst Benedikt war tief beeindruckt davon bei seinem Besuch in Manoppello. Die Wissenschaft kann nicht erklären, wie das Gesicht auf das Tuch kam, denn Muschelseide ist nicht permeabel, das heißt es nimmt keine Farbe auf.
Die Ikonographie Jesu, seine Darstellung auf Ikonen und in christlicher Kunst, hat seine Begründung sehr wahrscheinlich im Volto Santo von Manoppello. Es ist die „Vera Icona“, das wahre Gesicht Jesu, um das die Legende der Veronika entstanden sein soll.
Passend zur Ausstellung „Die eucharistischen Wunder in der Welt von Carlo Acutis“ hält Schwester Petra-Maria Steiner, die während der Sommermonate in Manoppello lebt, am 27.06.23 in St. Josef der Arbeiter in Nördlingen einen vertiefenden Vortag zum Volto Santo, um in die Geheimnisse dieses außergewöhnlichen Tuches einzuführen. Passend deshalb zur Acutis-Ausstellung, da wie Gott in der Eucharistie zu schauen ist, Er es eben auch in diesem Tuch ist