Diesmal war es wieder das Ensemble Pfiffikus, zusammen mit Gästen am Schlagzeug (Martin Schnierer), am Akkordeon (Leopold Schnehle) und am Kontrabass (Nathalie Stängle). Wer jemals glaubte, dass Blockflöten ein einfaches Anfängerinstrument seien und altmodische Stücke spielten, wurde in dieser kurzweiligen Stunde eines Besseren belehrt. Mit Sopranino, Sopranflöte, Altflöte, Tenorflöte und Bassflöte spannten Carla Weiß, David Wagner, Daniel Funk, Paula Mayr und Anna Stängle am Cello, unter der Leitung von Elke Moll einen Bogen von Barock (Stücke aus Fairy Queen von Henry Purcell) bis in die Moderne.
Obwohl drei der Protagonisten noch mitten im Abitur standen, waren sie punktgenau bei der Sache, gefühlvoll klagend bei den Liebesliedern, rhythmisch präzise bei den Highlandsongs aus Irland, freudig jubelnd bei der schwedischen Sommermusik. Die Spieler und Spielerinnen zogen alle Register bei der Umsetzung der Klangfarben. Tiefe Flöten, Kontrabass und Cello lieferten sich ein Wechselspiel mit hohen Blockflöten.
Natürlich durften auch alte Schlager nicht fehlen, gerade bei „Ich wollt ich wär ein Huhn“ unterstrichen Schlagzeug und Kontrabass das heftige Picken des Federviehs, was das Publikum sehr amüsierte. Vor der Pause verblüffte dann ein Rock around the clock mit Tenorflöten- und Cellosolo, das alle mitwippen ließ. Danach erklangen noch einmal verschiedene schottische und irische Weisen, variationsreich abwechselnd mit den verschiedenen Flöten und der Rahmentrommel oder Triangel, dem Kontrabass oder dem Cello und der Gitarre gestaltet, sowie drei UFA Schlager , die von Tanz und Musik handelten.
Den Höhepunkt des Konzerts behielten sich die jungen Protagonisten, die teilweise seit der ersten Klasse auf der Blockflöte spielen, für den Schluss des Konzerts vor. Der über tiktok in Corona durch einen schottischen Postboten bekannt gewordene Walsängersong „Wellerman“ fand in einem besonderen Arrangement von Blockflöten, Schlagzeug, Cello, Kontrabass und Akkordeon sofort den Weg in die Herzen der Zuhörer. Langanhaltender Applaus wertschätzte den umfangreichen und wunderbar gespielten musikalischen Blumenstrauß und die Begeisterung der Musizierenden. Mit einer Rose in der Hand verließen die Zuhörer gutgelaunt den Konzertsaal. (pm)