Orchester

Alphörner, Wellerman und natürlich das Chaosorchester

Konzert im Ochsenzwinger. Bild: Dominik Möwes
Das zweite große Abschlusskonzert der Rieser Musikschule fand im Ochsenzwinger statt.

Bevor das Chaosorchester die Bühne betrat, erklangen zunächst ganz ungewohnte Klänge im Ochsenzwinger. Unter der Leitung von Markus Werner eröffnete die Alphorngruppe, die sich im letzten Jahr formiert hatte, das Konzert mit drei abwechslungsreichen Stücken. Die großen Instrumente erfüllten mit ihrem warmen Klang ganz wunderbar die Jugendstilhalle.

Das Ensemble Pfiffikus spielte danach den berühmten „Wellerman“. Unterstützt von Akkordeonklängen spielte die Formation unter der Leitung von Elke Moll schwungvoll ein tolles Arrangement dieses Ohrwurms.

Und dann kam das, worauf alle gewartet haben. Der vollbesetzte, aus allen Nähten platzende Ochsenzwinger ließ sich von dem 110-köpfigen Chaosorchester in die Welt von „Cloud Atlas“ und „Game of Thrones“ entführen.

Nach einer Einführung in die beiden Stücke leitete Christian Möwes diesen großen Orchesterapparat wie immer bravourös. Schüler, Lehrer, ehemalige Schüler und ganze Familien spielen jedes Jahr im Chaosorchester mit. Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Begeisterung alle zu diesen Proben kommen. Mit „Cloud Atlas“ gab es ein 8-minütiges Crescendo zu hören. Das eindringliche Stück beginnt sehr leise mit zarten Klaviertönen und steigert sich letztlich zu einem gewaltigen Orchesterfortissimo, bevor es mit mächtigen Gong- und Trommelschlägen endet.

Bei „Game of Thrones“ eröffneten zunächst Klavier (Thomas Knoll) und die beachtliche Streichergruppe das Medley, bevor dann mit dem „Opening“ die bekannte Titelmelodie der legendären Serie zu hören war. Im „Lannister Song“ begeisterte Sarah Scheller mit ihrer ergreifend schönen, warmen Stimme. Viktoria und Frank Scheuffelhut ergänzten wunderbar die Gesangparts. Vom ruhigen Song ging es in diesem Medley über zum tänzerischen „Myhsa“, bevor dann der fulminante Abschluss im „Opening Reprise“ alle Zuhörer und eigentlich auch alle Mitspieler von den Stühlen riss. Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Klang- und Farbenfülle, Präzision und Spielfreude sich das Orchester präsentiert. Diese genialen Arrangements von Christian Möwes waren ein Erlebnis für beide Seiten. Mit viel Applaus und zwei Zugaben endete ein toller Konzertabend. (pm)