Gesundheitsregionplus

Einsamkeit – ein Thema, das verbindet

Symbolbild Bild: pixabay
Die Gesundheitsregionenplus in Schwaben organisieren im Rahmen des Präventionsschwerpunktes „Licht an. Damit Einsamkeit nicht krank macht“ des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege Veranstaltungen zum Thema Einsamkeit.

Ziel ist es, ein Bewusstsein für das Thema Einsamkeit in der breiten Bevölkerung zu schaffen. Auch die Gesundheitsregionplus im Landkreis Donau-Ries beteiligt sich und veranstaltet zwei Aktionen für Seniorinnen und Senioren.

Filmnachmittage für Senioren in Nördlingen und Wemding

Im Landkreis Donau-Ries finden anlässlich der schwabenweiten Aktion zwei Filmnachmittage für Seniorinnen und Senioren statt. Diese werden von der Gesundheitsregionplus gemeinsam mit dem Ambulanten Krankenpflegeverein Wemding e. V. und der Nördlinger Nachbarschaftshilfe e. V. organisiert. Bei beiden Veranstaltungen wird zunächst ein Film gezeigt. Anschließend findet bei Kaffee und Kuchen eine moderierte Gesprächsrunde, bei der sich gemeinsam über den Film und die Bedeutung von Alter, Einsamkeit und Gemeinschaft ausgetauscht werden kann, statt. „Damit wollen wir einerseits einen Treffpunkt für Seniorinnen und Senioren schaffen und andererseits über verschiedene Filme gemeinsam ins Gespräch kommen“, beschreibt Julia Lux, Geschäftsstellenleitung der Gesundheitsregionplus Donau-Ries das Ziel der beiden Veranstaltungen.

Den Anfang macht die Veranstaltung in Wemding. Der Filmnachmittag findet am Mittwoch, den 08.11.2023 von 14:00 – 16:30 Uhr im Kolpingheim (Adolf-Kolping-Str. 9) in Wemding statt. Gezeigt werden zwei Kurzfilme, die eine eindrückliche Visualisierung von Einsamkeit, Menschlichkeit und Vertrauen im Alter liefern. Anmeldungen für die Veranstaltung sind bei Wilhelm Zech (Telefon: 09092 6554; E-Mail: glasereizech@aol.com) bis spätestens 31.10.2023 möglich.
Der Filmnachmittag der Nördlicher Nachbarschaftshilfe e. V. findet dann eine Woche später am Dienstag, den 14.11.2023 um 14:30 Uhr in der Alten Schranne (Bei den Kornschrannen 2) in Nördlingen statt. Nach einem Grußwort von Herrn Oberbürgermeister David Wittner wird ein unterhaltsamer und altersloser Spielfilm über die Liebe, das Altwerden und die Kraft der Musik als ewigen Jungbrunnen gezeigt. Anmeldungen für die Veranstaltung sind bei Susanne Schaffer (Telefon: 09081 276 2027; E-Mail: kontakt@noerdlinger-nachbarschaftshilfe.de) bis spätestens 7.11.2023 möglich. Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Projekt Seniorenfilm der Landesmediendienste Bayern e. V. statt.

Die Filmnachmittage richten sich an alle interessierten Seniorinnen und Senioren. Eine Teilnahme ist kostenlos.

Einsamkeit kann jeden treffen

Jeder dritte Erwachsene in Deutschland fühlte sich im Jahr 2017 manchmal einsam, (sehr) häufig einsam fühlten sich - je nach Altersklasse - 0,9 % bis 3,5 % der Bevölkerung (Quelle: Soziooekonomisches Panel 2017). Aufgrund der Corona-Pandemie sind diese Zahlen über alle Bevölkerungsgruppen hinweg angestiegen: Im Jahr 2021 fühlte sich rund jeder dritte 18-25-Jährige in Bayern (sehr) häufig einsam. Bei den 26-65-Jährigen gab knapp jeder Fünfte und bei den über 66-Jährigen in etwa jeder Zehnte in Bayern an (sehr) häufig einsam zu sein (Quelle: Soziooekonomisches Panel).

Ursachen & Folgen von Einsamkeit

Ursachen können beispielsweise die gestiegene räumliche und soziale Mobilität, der Anstieg unpersönlicher Kommunikationsformen durch die Digitalisierung, ein geringes Einkommen, Armut, Arbeitslosigkeit, Migrationshintergrund, Partnerlosigkeit, gesundheitliche Einschränkungen, Lebensphasenübergänge (z.B. von der Schule zum Beruf oder der Eintritt in den Ruhestand), kritische Lebensereignisse (z.B. Verlust des Partners durch Trennung oder Tod, Verlust des Arbeitsplatzes) oder auch soziale Isolation sein. Einsamkeit kann daher jeden Menschen im Laufe seines Lebens treffen.
Auch wenn es sich bei Einsamkeit nicht um eine Krankheit handelt, bringt diese Gesundheitsrisiken mit sich. Länger andauernde Einsamkeit kann von Befindlichkeitsstörungen bis zu körperlichen und psychischen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Suchtproblematiken, Depressionen, Demenzen, Suizidalität bis hin zu erhöhter Sterblichkeit führen.
Hilfreiche Adressen sowie Hilfs- und Beratungsangebote rund um das Thema Einsamkeit finden Sie hier:

  • Kampagnenhomepage „Licht an. Damit Einsamkeit nicht krank macht.“: https://www.stmgp.bayern.de/vorsorge/einsamkeit/
  • Internetseite des Kompetenznetzwerks Einsamkeit (u.a. Hilfs- und Beratungsangebote): http://kompetenznetz-einsamkeit.de/einsamkeit/angebote-fuer-betroffene
  • Das deutschlandweite Kinder- und Jugendtelefon „Nummer gegen Kummer“: Kinder- und Jugendtelefon 116111; Elterntelefon 0800110550
  • TelefonSeelsorge: Ein offenes Ohr für alle Anliegen (u.a. auch Einsamkeit) rund um die Uhr unter Tel. 0800/111 0 111, 0800/111 0 222 oder 116 123; per Mail und Chat unter online.telefonseelsorge.de
  • „Telefon-Engel“: www.retla.org/telefonengel; die gemeinnützige Organisation bietet Telefonkontakte mit freiwilligen Helfern für Seniorinnen und Senioren für alle Themen, die sie bewegen, und falls gewünscht auch Telefonpatenschaften unter der kostenlosen Tel. 089/189 100 26

Über Rückfragen zu dieser Pressemitteilung der Gesundheitsregionplus DONAURIES freuen wir uns. Ihre Ansprechpartnerin zum Inhalt dieser Pressemitteilung ist: Julia Lux, Geschäftsstellenleitung Gesundheitsregionplus DONAURIES, Telefon: 0906 782-11961, E-Mail: j.lux@donkliniken.de. (pm)