Eine Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zeigt: Der Anteil erneuerbarer Energien (EE) an der Stromerzeugung steigt stetig. Im Jahr 2020 waren EE-Anlagen mit einer Leistung von 131 Gigawatt in Deutschland installiert. Ertragreich und besonders beliebt ist dabei die Solarenergie. Insgesamt 45 800 Megawatt installierte Leistung steuerten Photovoltaikanlagen laut einer Studie des Instituts „trend:research“ bereits 2019 zur Energiewende bei.
Die von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) in Auftrag gegebene Studie hat sich auch mit der Eigentümerstruktur von PV-Anlagen befasst. Das Ergebnis ist dabei eindeutig: Mehr als ein Drittel der installierten Leistung – also rund 32,1 Prozent – gehörten 2019 Privatpersonen. Damit sind die Bürgerinnen und Bürger an der Energiewende entscheidend beteiligt. Auch im Landkreis Donau-Ries ist die Nachfrage nach PV-Anlagen bislang ungebrochen. Die Einführung und Entwicklung sogenannter Balkonkraftwerke hat Anteil daran. Mieter und Wohnungsbesitzer können sich mit den Geräten ein Stück weit unabhängig von hohen Energiepreisen machen und den selbst produzierten Strom direkt im Haushalt verbrauchen – auch ohne größere Investitionen. Denn im Vergleich zu größeren Photovoltaikanlagen auf Hausdächern sind Balkonkraftwerke relativ preiswert. Und auch die bürokratischen Hürden sollen in den kommenden Monaten angepasst werden. Geplant ist demnach eine einfachere Anmeldung, außerdem sollen übergangsweise auch rücklaufende Zähler erlaubt sein und künftig bis zu 800 Watt statt bislang 600 Watt Leistung möglich sein.
Solarstrom im Landkreis Donau-Ries weit über dem Bundesschnitt
Der neueste Energiebericht des Landkreises Donau-Ries für das Jahr 2022 bestätigt diesen Trend ebenfalls. Demnach stieg die Stromerzeugung durch erneuerbare Energien im Landkreis seit 2007 kontinuierlich an und hat sich mittlerweile sogar fast verdoppelt. Dabei setzen die Verantwortlichen auf einen Mix aus Windenergie, Solar, Biomasse und Wasserkraft. Besonders beachtlich: Im Bereich der Solarenergie konnte ein Zugewinn von 31 GWh (Gigawattstunden) auf 299 GWh verzeichnet werden. Dies entspricht einer Steigerung von 856 Prozent im Privat und Wirtschaftssektor. Damit befindet sich der Landkreis mit einer Solar-Stromerzeugung von 2180 kWh/Einwohner weit über dem landes- und bundesweiten Schnitt. Referent Serafin von Roon (FfE GmbH), der mit seinem Team für die Erstellung des Energieberichts verantwortlich ist, fast zusammen: „Erfreulich im Landkreis Donau-Ries ist, dass 105 Prozent des Stromverbrauchs im Landkreis durch erneuerbare Energie gedeckt ist. Allerdings stagniert der Ausbau von EE seit vier Jahren sichtlich. Wichtig wird deshalb sein, weiter mutig zu bleiben und neue Ideen und Konzepte zu entwickeln.“