Das Stadtarchiv Donauwörth steht vor einem Rätsel: Durch einen Nachlass kam ein digitalisierter Film in den Besitz des Archivs, der spannende Aufnahmen aus Donauwörth aus den Jahren 1929-1945 zeigt. Der Film zeigt zahlreiche Ansichten aus Donauwörth: vom Viehmarkt über den Winterspaziergang an der Promenade bis hin zum Kasperltheater auf dem Rummel. Den Abschluss bilden Aufnahmen aus der kriegszerstörten Stadt, teilweise aus den Fenstern des Rathauses gedreht. Offensichtlich wurden verschiedene Filme thematisch passend zusammengestellt und geschnitten. Die Herkunft der Aufnahmen liegt allerdings komplett im Dunkeln.
Es lässt sich vermuten, dass die Farbaufnahmen 1941 bei einer Zusammenarbeit der Stadt mit der Firma Agfa entstanden. Im Rahmen dieser Kooperation entstanden Fotos, die ähnliche Motive zeigen wie im Film zu sehen. Denkbar wäre aber auch, dass ein die US-amerikanischen Truppen begleitendes Filmteam die Aufnahmen in der zerstörten Stadt drehte.
Bisherige Recherche erfolglos
Leider blieben die Nachfragen bei den Nachfolgern der Firma Agfa sowie bei der National Archives and Registration Administration in den USA erfolglos. Auch in allen anderen Archiven sowie Museen mit Filmbeständen konnten bislang keine Hinweise auf die Urheberinnen und Urheber oder die Herkunft des Filmes gefunden werden.
Das Stadtarchiv hat aber die Hoffnung, dass eventuell jemand aus Donauwörth oder Umgebung Licht in das Dunkel bringen kann. Sachdienliche Hinweise nimmt das Stadtarchiv per Mail (stadtarchiv@donauwoerth.de) oder postalisch (Stadtarchiv Donauwörth, Rathausgasse 1) entgegen. (dra)