Exemplarisch wurde einer älteren Dame in Asbach-Bäumenheim am Nachmittag des 12.11.2024 telefonisch mitgeteilt, dass deren Sohn in Tschechien einen tödlichen Unfall verursacht habe und zur Abwendung einer Inhaftierung ein hoher Geldbetrag in bar bezahlt werden solle.
Die Frau reagierte völlig richtig: sie legte auf. Selbiges tat auch ein Mann aus dem Raum Harburg, dessen Tochter laut den unbekannten Tätern über eine rote Ampel gefahren sei und dabei eine Frau überfahren habe.
In allen angezeigten Fällen nahmen die Beamten Strafverfahren wegen versuchtem Trickbetrug auf. Ebenfalls angezeigt wurden mehrere Fälle, in denen Männer nach zuerst unverfänglichen Kontaktaufnahmen über soziale Medien hernach in diversen Videochatportalen von Fremden aufgefordert wurden, sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen.
Diese Handlungen zeichneten die Täter angeblich auf und forderten vierstellige Summen, um eine Veröffentlichung der Aufnahmen zu vermeiden. Diese Tatbegehung wird als „Sextortion“ bezeichnet.
Die Polizeiinspektion Donauwörth rät in dem Zusammenhang:
"Raten Sie nie, wer anruft, sondern fordern Sie den Anrufer grundsätzlich dazu auf, seinen Namen selbst zu nennen. Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. - Seien Sie sich stets bewusst, dass Sie während eines Videochats gefilmt werden könnten. Die Inhalte können ggf. dazu verwendet werden, Sie zu erpressen. Zahlen Sie in keinem Fall. Wenn Sie betroffen sind, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei." (dra)