Berichte über die Unzufriedenheit bei Schülerinnen und Schülern, Familien, Schulleitungen, vor allem aber bei Lehrerinnen und Lehrern über den Alltag an Bayerns Schulen häufen sich. Den Lösungsvorschlägen der Staatsregierung – Einschränkung der Teilzeitarbeit, Einrichtung größerer Klassen und Reaktivierung pensionierter Lehrkräfte - stehen auch Schulleitungen aus dem Landkreis Donau-Ries kritisch gegenüber. Die Abgeordnete Eva Lettenbauer merkt an: „Minister Piazolo ergreift keinerlei Maßnahmen, die schnelle Verbesserungen bringen können. Dabei gibt es die.“ Lettenbauer ist besorgt um die Zukunft der Schülerinnen und Schüler in der Region und als Arbeitsmarktexpertin auch um die Lehrkräfte.
In einem Dringlichkeitsantrag mit dem Titel „Statt Ankündigungen - Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel an Bayerns Schulen jetzt umsetzen!“ setzt sich Lettenbauer daher sofort gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Landtags-Grünen für Sofortmaßnahmen gegen die Probleme ein. Mehr ausländische Lehrkräfte sollen durch angepasste Zulassungsmöglichkeiten bezüglich ihres Sprachniveaus und die Einführung begleitender Sprachbildungsangebote gewonnen werden. Weiter fordert Lettenbauer eine Entlastung der hiesigen Lehrkräfte durch eine zweite pädagogische Fachkraft pro Klasse und mehr Verwaltungsangestellte an Schulen. Zur Aufstockung des Personals soll der Seiten- und Quereinstieg erleichtert und in Bayern ausgebildete Lehrkräfte, die nicht im (bayerischen) Schuldienst sind, durch Anreize ins bayerische Schulsystem zurückgeholt werden.
„Für uns Grüne steht fest: Bayern hat eine bessere Bildung verdient. Söder und das Kultusministerium machen leere Versprechungen. Wir müssen den Beruf des Lehrers und der Lehrerin wertschätzen und für zukünftige Generationen attraktiv machen“, so Eva Lettenbauer. Lettenbauer berichtete am Donnerstagabend direkt nach der Abstimmung im Landtag, dass CSU und Freie Wähler gegen ihren Vorschlag gestimmt und „damit eine Mehrheit und die Umsetzung der sinnvollen Maßnahmen leider verhindert haben.“ (pm)