Neuer Jugendtreff

Ein Platz für die Jugend in Rain

Kickerturniere und andere Veranstaltungen könnten im neuen Rainer Jugendtreff stattfinden. Bild: Markus Hein/pixelio.de
Am ehemaligen Eisplatz in Rain werden Container für einen Jugendtreff aufgestellt. Der Stadtrat hat sich mehrheitlich gegen einen Standort im Gewerbegebiet Moosweide entschieden. Was für den Standort am Eisplatz spricht

Ein Ort, um sich am Nachmittag oder abends zu treffen, zu chillen, Kickerturniere zu veranstalten oder Partys zu feiern, das soll nun in Rain für Jugendliche endlich entstehen. Ein entsprechendes Konzept dazu hat gestern der Verein "Jugendpartner e.V." dem Rainer Stadtrat vorgestellt. Die Vorstandsmitglieder Susanne Mawhinney, Manuel Volgmann und Danila Lauer waren dazu bei der Sitzung anwesend. Ihr Verein, der sich vor 14 Monaten gegründet hat, setzt sich für maßgeblich für die Entstehung eines Jugendtreffs in Rain ein, und möchte dieses bei der Umsetzung unterstützen. 

Als Zielgruppe für den Jugendtreff macht der Verein dabei junge Menschen im Alter zwischen 12 und 25 Jahren fest. Man stellt sich vor, den Jugendtreff freitags und samstags von 15 bis 22 Uhr zu öffnen sowie zusätzlich an einem weiteren Wochentag und individuell für Veranstaltungen. 

Wichtig ist den Vorstandsmitgliedern dabei, dass möglichst viel Verantwortung bei den Jugendlichen selbst liegt, der Verein möchte im Hintergrund als Ansprechpartner dienen. Geplant ist ein offener Jugendtreff zum "Ratschen und Chillen", gemeinsames Kochen und Backen, Kickerturniere aber auch Gesprächskreise zur politischen Bildung genauso wie Konzerte, Partys, Kinoabende oder Veranstaltungen im Rahmen des Ferienprogramms. 

In der Moosweide ist es zu gefährlich 

Ganz deutlich sprachen sich Mawhinney, Volgmann und Lauer während der Stadtratssitzung für einen Standort am ehemaligen Eisplatz im Schul- und Sportzentrum aus. Die Nutzung einer ehemaligen Gewerbefläche in der Moosweide schließen die Vereinsvorstände aus. Würde man sich für diesen Standort entscheiden, wäre der Verein nicht mehr an der Umsetzung beteiligt, machten sie am Dienstagabend deutlich - zur Überraschung so mancher Ratsmitglieder. Die CSU-Fraktion hatte im Vorfeld besagten Standort ins Gespräch gebracht. 

Jugendpartner-Vorsitzende Mawhinney erklärte die Gründe: Aus ihrer Sicht ist der Standort im Gewerbegebiet unweit der B16 und der stark befahrenen Umgehungsstraße zu gefährlich. Dazu kommen ein unbeleuchteter Fahrradweg und die Lage fern des Stadtzentrums. "Der Standort macht uns mehr als ein bisschen Bauchschmerzen", so die Sozialpädagogin. So habe sich der Verein einstimmig dazu entschieden, die Verantwortung für einen Jugendtreff an diesem Standort nicht tragen zu wollen. 

Am Eisplatz im Fasanenweg wiederum wäre das gegeben. Der Jugendtreff füge sich hier im Umfeld der Schulen, des Fußballplatzes und er Turnhalle gut ein. Zudem ist der Platz viel näher am Stadtzentrum. 

Doch keine Übergangslösung?

Auf 162 Quadratmetern sollen ein Gruppenraum, ein Aufenthaltsraum, Toiletten, barrierefreie Toiletten und eine Küche entstehen. Die Kosten für die Erschließung, den Aufbau und die Container selbst liegen bei geschätzten 275.000 Euro. 

Dafür, dass die Container nur eine Übergangslösung für wenige Jahre wären, ist das den CSU-Stadtratsmitgliedern zu teuer. Sie plädierten für das Mietobjekt in der Moosweide. Auch ob die Container die schnellstmögliche Lösung wäre, zweifelt Claudia Marb (CSU) an. Daniel König (SPD) sieht hingegen keine Übergangslösung in den Containern, da keine anderen Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Dieser Meinung schließt sich auch Florian Riehl (FW) an. Auch Josef Gawlik (WVRST) meint, die Container am Eisplatz könnten sogar für 10 Jahre oder länger genutzt werden. Der Stadtrat entschied sich nach intensiver Diskussion schließlich mit 11 gegen 5 Stimmen für den Standort am Eisplatz.