Kommunalwahl Harburg

Wolfgang Kilian tritt nicht erneut an

Nach seiner Ankündigung, nicht mehr anzutreten, erhielt Wolfgang Kilan vom Ortsvorsitzenden Wolfgang Stolz einen Blumengruß überreicht. Bild: Matthias Stark
Wolfgang Kilian wird im nächsten Jahr nicht erneut für das Amt des Bürgermeisters kandidieren und nach 18 Jahren die Stadtpolitik aufgeben. Wen die CSU nun ins Rennen schicken wird, wurde an diesem Abend noch nicht öffentlich gemacht.

Ein weiterer Bürgermeister verzichtete auf eine erneute Kandidatur. Im Rahmen der Jahreshauptversamlung der CSU Harburg kündigte Wolfgang Kilian an, bei der kommenden Kommunalwahl im Jahr 2020 nicht mehr zur Verfügung zu stehen. 

"Nach intensiver und reiflicher Überlegung  - auch mit meiner Ehefrau und meiner Familie - habe ich die Entscheidung getroffen, mich nach 18 Jahren nicht mehr um das Amt des Bürgermeisters der Stadt Harburg zu bewerben", so Wolfgang Kilian am vergangenen Mittwochabend. 

"Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, da ich mein Amt gerne und intensiv ausgefüllt habe. Als Bürgermeister ist man quasi sieben Tage in der Woche im Dienst. Die Verantwortung bringt auch eine Bürde und schwierige Entscheidungen mit sich. Ich habe mich intensiv mit politischen Weggefährten beraten, ob meine gesundheitlichen Beeinträchtigungen eine vierte Amtszeit zulassen", erklärte Kilian weiter. "Nach Abwägung bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich wohl nicht mehr die Energie aufbringen kann, die dieses Amt erfordert und die auch der Verantwortung des Amts entspricht." Ebenfalls betonte der amtierende Bürgermeister sein leidenschaftliches Engagement für seine Heimatstadt. 

Nachdem Bürgermeister Kilian am Mittwochabend die Kollegen des Stadtrats informierte, steht am Donnerstag eine Personalversammlung im Rathaus an, bei welcher er seine Mitarbeiter informieren wird. "Auf den neuen Bürgermeister warten viele Zukunftsaufgaben, die in den vergangenen Jahren auf den Weg gebracht wurden. Gerade die Struktur der Stadt Harburg mit vielen Stadtteilen erfordert besonderes Fingerspitzengefühl", ist sich Kilian sicher. 

"Vermissen werde ich den engen Kontakt mit vielen Bürgern. Bei Problemen oder sozialen Sorgen helfen zu können, ist der schönste Teil des Bürgermeisteramtes. Ich möchte betonen, dass mir der Schritt aufzuhören nicht leicht gefallen ist, ich aber der vollen Überzeugung bin, dass Harburg unter neuer Führung in eine gute Zukunft gehen wird," schloss Wolfgang Kilian seine Rede.

 

Wen schickt die CSU ins Rennen?

Nach einem langanhaltenden Applaus der Versammlung, trat Wolfgang Stolz als Ortsvorsitzender ans Podium. "Natürlich ist es für uns keine schöne Nachricht, dass unser Bürgermeister nicht mehr antritt", so der Ortsvorsitzende. Er kündigte an, dass die CSU natürlich einen Kandidaten für das höchste Amt der Stadt präsentieren wird: "Es gibt bereits einige Interessenten im Ortsverband, die sich das Amt vorstellen könnten. Wie wir von Wolfgang Kilian gehört haben, bedeutet das Amt des Bürgermeisters viele Entbehrungen. Deshalb müssen auch Gespräche mit den Familien geführt werden", erklärte Wolfgang Stolz.  "Sie können sich aber sicher sein, dass wir spätestens im Sommer einen guten und fähigen Kandidaten präsentieren werden," legt sich der Ortsvorsitzende fest.

Andere Harburger Parteien haben sich bis dato noch nicht dazu geäußert, ob und wen sie in das Rennen um den begehrten Posten im Rathaus schicken werden. 

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