Von den insgesamt 184 geladenen Deligierten fanden am Sonntag insgesamt 166 ihren Weg ins Gasthaus "Zur Wallfahrt" in Wemding, um dort die besondere Kreisvertreterversammlung der CSU Donau-Ries zur Aufstellung der Landtags- und Bezirkstagskandidaten - kurz Nominierungsversammlung - für die Wahlen im kommenden Jahr zu begehen. Neben viel Altbewährtem - Peter Schiele und Wolfgang Fackler wurden erneut zu den Direktkandidaten für den Bezirks- bzw. Landtag gewählt - wird es mit Claudia Marb (Listenkandidatin Landtag) und Maximiliane Böckh (Listenkandidatin Bezirkstag) zwei neue Gesichter geben, die die CSU im Landkreis Donau-Ries künftig an höherer Stelle vertreten sollen.

Erstere setzte sich dabei überraschend mit 93 zu 69 Stimmen gegen ihren Mitkandidaten Franz Ost Jr. durch. Überraschend einerseits aufgrund des deutlichen Endergebnisses, andererseits, weil Ost noch in der letzten Legislaturperiode aufgrund seines guten Wahlergebnisses von Listenplatz 13 auf Listenplatz 2 vorrückte und mittlerweile erster Nachrücker im Bezirk Schwaben für den Bayerischen Landtag ist. Marb hingegen konnte sich in den vergangenen Jahren als Vertreterin von Landrat Stefan Rößle viel Zuspruch in der Bevölkerung erarbeiten. Anerkennung und Zuspruch, die sie auch dazu bewegt haben, letztendlich für den Landtag zu kandidieren. "Ich habe in den vergangenen Jahren gemerkt, dass ich die Menschen wirklich erreichen und ihnen helfen kann. Das möchte ich jetzt im Landtag fortführen", so Marb.

Listenkandidatin für den Bezirkstag wird im kommenden Jahr Maximiliane Böckh sein. Die 39-Jährige ist bereits seit 2001, zunächst in der JU und später in der CSU Nördlingen aktiv, sitzt seit 2015 im Nördlinger Stadtrat und wagt mit der Bezirkstags-Kandidatur den nächsten politischen Schritt. "Ich bin bereit noch einen Schritt weiter zu gehen", erklärte Böckh. Maßgeblich zur Kandidatur habe sie Bezirksrat und der diesjährige Direktkandidat Peter Schiele bewegt. Nicht im persönlichen Gespräch, sondern vielmehr als langjähriges politisches Vorbild. 

Bei den neuen Listenkandidatinnen bleibt allerdings festzuhalten, dass es sich lediglich um eine Empfehlung des Kreisverbands der CSU handelt. Die endgültigen Listenplätze werden dann im März festgelegt. "Die Vergangenheit habe jedoch gezeigt, dass man den Empfehlungen stets folgte", so MdB Ulrich Lange.

Bereits im Vorfeld hatte sich die CSU Donau-Ries auf die kommenden Wahlen eingestimmt. So berichteten MdL Wolfgang Fackler und Ulrich Lange über die Projekte der vergangenen Jahre und wagten einen Ausblick in die Zukunft. "Die Menschen finden seit der letzten 'verlorenen' Wahl wieder Vertrauen in die Union und merken, dass es einen Unterschied macht, wer dieses Land regiert", so Lange. So wolle man geschlossen aus der Nominierung und aufrecht in den nächsten Wahlkampf gehen. MdL Wolfang Fackler ergänzte: "Der Erfolg ist nur gemeinsam möglich - gemeinsam als Team Donau-Ries."

Im Herbst 2023 wählt Bayern gleichzeitig einen neuen Landtag und Bezirkstag. Bei der Landtagswahl werden die mindestens 180 Plätze im bayerischen Parlament für die nächsten fünf Jahre besetzt. In der Bezirkswahl geht es um mindestens 61 Plätze im Bezirkstag.