Mitgliederversammlung

CSU Wemding: Kommunale Projekte erörtert

Der Wemdinger Marktplatz. Bild: Stadt Wemding
Der CSU-Stadtverband Wemding stellt seinen Mitgliedern die anstehenden städtischen Großprojekte vor. Neue Arbeitskreise werden eingerichtet.

Die Mitgliederbasis wieder aktiv in die politische Meinungsbildung miteinzubeziehen und politische Entscheidungen nachvollziehbarer in der Bürgerschaft zu kommunizieren, war für den CSU-Stadtverband Wemding eine Konsequenz aus der verlorenen Bundestagswahl 2021. Dem erklärten Ziel, sich mit den Mitgliedern in regelmäßigen Abständen über aktuelle politische Themen von der Lokalpolitik bis hin zur Bundespolitik auszutauschen, kam Ortsvorsitzender Gottfried Hänsel bei einer erneuten Mitgliederversammlung im Gasthaus „Zur Krone“ in Wemding kürzlich nach. Gerade an kommunalen Themen mangele es derzeit in der Stadt Wemding nicht, stehen doch in den kommenden Jahren für die Stadt mehrere notwendige und mitunter kostspielige Projekte auf der politischen Agenda. Während bei der vergangenen Mitgliederversammlung noch intensiv über die Suche nach einem neuen Hausarzt diskutiert wurde, zeigten sich die Wemdinger Christsozialen zwischenzeitlich sehr erfreut darüber, dass die vielfältigen politischen Bemühungen in enger Abstimmung mit Landtagsabgeordneten Wolfgang Fackler zur Neueröffnung der Hausarztpraxis von Herrn Dr. Jakob Berger geführt haben.

Viele Projekte auf der Agenda

Gottfried Hänsel erläuterte mehrere kommunale Großprojekte, die für die Stadt Wemding von enormer Bedeutung sind. Darunter fällt auch der Neubau des Feuerwehrhauses. Der hiesige Stadtverband steht inhaltlich voll dahinter und hat sich stets für dieses Projekt ausgesprochen. Ebenso wichtig in der gegebenen Priorität bezeichnet Gottfried Hänsel die Generalsanierung und den Teilneubau der Kindertagesstätte St. Marien. Die in Aussicht gestellten Förderungen können jedoch nur bei Einhaltung des Raumprogramms der Regierung von Schwaben ausbezahlt werden. Das Raumprogramm sieht beispielsweise die Einhaltung bestimmter Mindestgrößen von Gruppenräumen vor. Eltern, Elternbeirat, Mitarbeiter sowie die Mitglieder der Kirchenverwaltung drängen auf eine zeitnahe Verwirklichung, da sich die Kita in äußerst beengten Raumverhältnissen befinde.

Altstadt soll weiter barrierefrei werden 

Als drittes Handlungsfeld betrachtet der Ortsvorsitzende die historische Altstadt. Hier müsse neben der Fortführung des barrierefreien Ausbaus der Gehwege auch die Parkproblematik entschärft werden. Gerade im Spitalviertel herrsche ein gewisser Notstand an Parkplätzen. Neben den Bewohnern dieses Altstadtviertels parken dort auch die Beschäftigten des Kreisseniorenheims sowie Bürger, die in der Altstadt zum Einkaufen gehen. Sollten in der Altstadt in Zukunft Mehrparteienhäuser erstellt werden, bedarf es eines Mehrangebots an Parkflächen auf dem eigenen Grundstück, als es bislang vorgesehen ist. Der Stadtverband war sich darüber einig, dass nur so Abhilfe geschaffen werden könne. Eine weitere Entschärfung erhofft sich Stadtrat Wolfgang Strobel durch einen neu zu errichtenden Grabenabgang am Ludwigsgraben, durch den Parkmöglichkeiten am unmittelbar angrenzenden Gartenweg genutzt werden können.

Auch beim barrierefreien Ausbau der Gehwege in der Altstadt muss der Stillstand der vergangenen Jahre beendet werden. Pro Jahr soll nach dem Willen der Wemdinger Christsozialen ein Straßenzug wenigstens auf einer Seite barrierefrei ausgebaut werden. Der Stadtverband begrüßt es ausdrücklich, dass in diesem Jahr im Bereich des Fischkastens das letzte Teilstück so ausgebaut wird, dass die Bewohner des Kreisseniorenheims barrierefrei die Stadtpfarrkirche sowie die evangelische Christuskirche erreichen können.

Als ein Wohngebiet, welches dem aktuellen Zeitgeist Rechnung trägt, bezeichnete Hänsel die Planungen für das neue Baugebiet „Am Birket IV“. Mit Nachdruck hat sich die CSU dafür eingesetzt, dass nicht nur Einfamilienhäuser gebaut werden dürfen, sondern dass das Baugebiet durch eine Mischstruktur gekennzeichnet sein wird. So werden neben Einfamilienhäusern auch Doppelhaushälften, Reihenhäuser und Mehrfamilienhäuser zulässig sein. Bewusst habe man sich für kleinere Grundstücksgrößen entschieden. Einerseits um der hohen Nachfrage abhelfen zu können. Der CSU war es jedoch auch ein besonderes Anliegen, ein Angebot für alle Bauwilligen zu schaffen, die sich nur mit kleinerem Budget den Traum vom Eigenheim erfüllen können. Als zwingend erforderlich begrüßte Gottfried Hänsel die Planung, das Baugebiet über einen neuen Kreisverkehr zu erschließen. Die unübersichtliche Hanglage erfordere den Kreisverkehr um schwere Unfallgefahren minimieren zu können.

Weitere Projekte wird der Stadtverband in den kommenden Wochen erarbeiten. Nach der letzten Mitgliederversammlung wurden die Arbeitskreise „Schöpfung bewahren vor Ort“, „Unsere Altstadt ist es uns wert“ sowie „Planungskonzepte für Wohn- und Lebensräume in Neubau- und Altstadtquartieren in Wemding“ gebildet, um inhaltliche Positionen auszuarbeiten. Dadurch möchten die Christsozialen weiterhin Bürgernähe leben. Ziel sei eine Klausurtagung der CSU-Stadtratsfraktion mit der Vorstandschaft des CSU-Stadtverbands im diesjährigen Sommer. An dieser Klausurtagung sollen die gemeinsamen politischen Ziele der nahen Zukunft sondiert werden.

Über seine vielfältigen Aufgaben als Jugendreferent referierte Stadtrat Nicolas Bumba. Besonders glücklich sei er, dass nach langer Suche, bei der er maßgeblich beteiligt war, im Februar diesen Jahres die neuen Räumlichkeiten für die kommunale Jugendarbeit mit der Begegnungsstätte für Jugendliche „JuMi“ (Jugend Mittendrin) bezogen werden konnte.

Dadurch wurden die räumlichen Bedingungen erheblich verbessert, was sich auch seit dem Umzug in den stark gestiegenen Besucherzahlen niederschlägt.

Auch die aktuelle Weltpolitik wurde an der Mitgliederversammlung nicht unerwähnt gelassen. Ortsvorsitzender Hänsel verurteilte den völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine. Er appellierte an die Versammlung, sich mit der Ukraine solidarisch zu zeigen und die Flüchtlinge gut in unserer Gesellschaft aufzunehmen. Während der Mitgliederversammlung brannte hierfür eine Kerze für den Frieden in der Ukraine. (pm)