Die aktuell gültigen Gebühren für die Donauwörther Parkhäuser wurden letztmalig 1996 angepasst - die für die Freiflächen schon seit 1989 nicht mehr. In der gestrigen Stadtratssitzung wurde nun die Änderung der Parkgebührenverordnung beschlossen. Mit dieser Aktualisierung möchte die Stadt eine einfache, flächendeckende und transparente Gebührengestaltung erreichen.
Eine Stunde kostenlos Parken
Eine der bedeutendsten Veränderungen: Die gebührenfreie Parkzeit in Donauwörth verdoppelt von 30 Minuten auf eine Stunde. 60 Minuten kostenfrei parken in allen innenstadtnahen Parkhäusern, das ist im Umkreis einmalig. Durch diese Maßnahme soll eine zielgerichtete Lenkung des Parkverkehrs in die Parkhäuser erreicht und der Parksuchverkehr verringert werden.
Für das Parken an Parkscheinautomaten auf öffentlichen Straßen wurde die Gebühr auf 50 Cent pro 30 Minuten festgelegt. Die Parkgebühr in den Kurzparkzonen in der Reichsstraße und Hindenburgerstraße beträgt 50 Cent pro 15 Minuten. Auch die Gebühren für die, bei Pendlern beliebten Parkbereiche an der ehemaligen Schwabenhalle, der Zirgesheimer Straße und dem Parkhaus am Bahnhof wurden harmonisiert. Hier ist es möglich ab einem Euro pro Tag zu parken. Auch an Dauerparker wurde gedacht, es werden Tarife für eine Woche zu 5 Euro und für einen Monat zu 15 Euro angeboten. Damit kann auf allen Langzeitparkplätzen ein Monatsparkschein gelöst werden. In diesem Zusammenhang ergibt sich allerdings eine Erhöhung der Gebühr für die Jahresparkplätze im Parkhaus am Bahnhof. Derzeit beträgt diese 150 Euro. Bei einer neuen Monatsparkgebühr von 15 Euro würde dies im Jahr 180 Euro ergeben. Weil der Vorteil eines reservierten Platzes jedoch berücksichtigt werden sollte, wurde eine Jahresgebühr von 250 Euro entschieden.
Semmeltaste brachte keine Wirkung
Im Parkraumgesamtkonzept wird auf die negativen Auswirkungen der „Semmeltaste“ auf die Verkehrslenkungsfunktion der Parkgebührenstruktur hingewiesen. Nach Evaluierung durch die CID brachte dies zudem keinen Mehrwert für die Geschäftswelt. Eine Erweiterung der kostenfreien Parkzeit in den Parkhäusern auf 60 Minuten sei geeigneter, um Parksuchverkehr im Straßenraum wirksam zu verringern. Durch eine klare Struktur in der Preisgestaltung soll Parkverkehr gezielt in die Parkhäuser geführt. (mk/pm)