Die Fachakademie für Sozialpädagogik ist eine besondere Einrichtung in Nördlingen, welche sich sehr erfolgreich dem Ziel verschrieben hat, dem Fachkräftemangel von Erzieherinnen und Erzieher entgegen zu wirken. Sie ist eine der weniger Akademien, die am Modellversuch OptiPrax teilnimmt. „Mit dem Modellversuch OptiPrax wurde ein attraktives Modell geschaffen, dem Fachkräftemangel schnell und effektiv entgegen zu wirken“, meint Strohmayr.
Beim Modellversuch OptiPrax erfolgt die dreijährige Ausbildung dual orientiert an den beiden Lernorten Praxis und Fachakademie. Erstmals erhalten die Auszubildenden durchgehend ein Ausbildungsgehalt über die gesamte Ausbildungszeit. „Für die Teilnehmer bietet sich die Chance soziale Kompetenzen praxisnah und theoriebegleitet zu erkunden, finanziell eigenständiger zu werden, die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln“, erklärt Leiterin Dr. Sigrid Christeiner. Nach drei Jahren erhalten die Teilnehmer einen Abschluss als pädagogische Fachkraft (Erzieher/in). Im Anschluss an die Ausbildung bieten sich eine Vielzahl an Tätigkeitsfeldern oder Weiterbildungsmöglichkeiten wie beispielsweise ein Studium. „Mit dem Modellversuch hat die Fachakademie bisher sehr gute Erfahrungen machen können. Dennoch ist eine bessere Förderung der Praxisstellen, insbesondere für die anderen Ausbildungsmodelle wünschenswert“, berichtet Christeiner. „Nur wenn in der Praxis als auch in der Theorie die Ausbildungsqualität überzeugend ist, können die Auszubildenden optimale Erfolge erzielen“, so Christeiner.
„Der Fachkräftemangel ist nach wie vor immens. Der Modellversuch OptiPrax ist eine Möglichkeit dem entgegen zu wirken, dennoch braucht es auch bei
anderen Ausbildungsmodellen weitreichende Verbesserungen“, stellt Strohmayr fest. Um den Erzieherberuf allgemein attraktiver zu machen, fordert Strohmayr mehr gesellschaftliche Anerkennung für den Erzieherberuf, bessere Weiterbildungsmöglichkeiten und finanzielle Anreize.
„Die Stadt Nördlingen sehe ich in der Verantwortung, stets ein offenes Ohr für die Fachakademie zu haben“ so Rita Ortler. (pm)