"Jetzt-erst-recht-Stimmung" bei den Genossen

Claudia Müller Bild: SPD Asbach-Bäumenheim
Beim 30. Politischen Aschermittwoch des SPD-Ortsvereins in Bäumenheim der erstmals nach Schließung der Traditionsgaststätte Unterwirt, im Ortsteil Hamlar, im Feuerwehr- /Schützenhein stattfand, herrschte bei den Genossen, trotz der zuletzt stürmischen Tage, eine Jetzt-erst-Recht-Aufbruchsstimmung
Asbach-Bäumenheim - Der Ortsvorsitzender Christian Scholz begrüßte im gut besuchten Schützenheim die Mitglieder und Interessierte, darunter viele befreundete Genossen aus den umliegenden Ortsverbänden, unter dem Motto: „Aschermittwoch in Bäumenheim heißt Politik zum Anfassen, Politik zum Mitmachen, Politik mit etwas Schärfe gewürzt und den Gegner mit spitzen Bemerkungen ins Visier nehmen.“
Als prominente Rednerinnen der traditionellen Veranstaltung konnte in diesem Jahr  die Bezirkstags-Kandidatin, Stadträtin und Kulturreferentin der Stadt Harburg, Claudia Müller sowie die Landtagskandidatin Marion Segnitzer-König  gewonnen werden Des Weiteren traten der Unterbezirkvorsitzende und Alerheimer Bürgermeister Christoph Schmid, sowie der Hausherr Bürgermeister Martin Paninka als Gastredner auf.
Treu dem Bäumenheimer Motto folgend legte dieses Quartett dann bei Lachs und Kässpätzle los. Martin Paninka berichtet von seinem großen Anliegen, dass es  wieder ein Lokal, nach Schließung des Unterwirtes, in Bäumenheim geben muss. Hier ist er weiterhin bereit auf alle Gruppierungen zuzugehen.
Christoph Schmid erinnerte daran, dass vor 100 Jahren ein Sozialdemokrat, Kurt Eisner, den Freistaat Bayern ausgerufen hat. Außerdem lässt er sich den Mitgliederentscheid nicht madig reden. Wenn auch in seiner Brust zwei Herzen schlagen, wird er sich, schon der Verantwortung wegen, für die GROKO entscheiden.
Marion Segnitzer-König gab zu, dass es schon angenehmer war an einem Aschermittwoch zu sprechen. Die Performance der SPD muss deshalb unbedingt verbessert werden. Zum Mitgliederentscheid gab Sie folgenden Hinweis: 440.000 Mitglieder abstimmen zu lassen ist weitaus mehr demokratisch als 20 Anzugsträger im Hinterzimmer entscheiden zu lassen.
Die Hauptrednerin Claudia Müller stellte fest, dass man sich die Tage für Auftritte eben nicht raussuchen kann und es umso mehr wichtig ist, sich auch an schlechten Tagen zu stellen. Mit einem kurzen privaten und politischen Lebenslauf, bei dem Sie vor allem immer wieder feststellte, dass ein langer Atem im Leben nötig ist. Diesen langen Atem hat Sie nun und weiß dass Politik einen langen Atem benötigt. Sie erinnerte daran, dass die Mitglieder und der Vorstand der SPD in keine große Koalition wollten, jedoch ein selbstherrlicher Selbstdarsteller namens Christian Lindner der die Jamaika Verhandlungen platzen ließ, dafür gesorgt hat, dass es nun anders kam. Der nun verhandelte Koalitionsvertrag beinhaltet starke SPD-Merkmale und es unsere politische Verantwortung in eine Regierung einzutreten. Jede weitere Debatte schade deshalb nur und täuscht über den letztendlich guten Vertrag hinweg. Denn eine Schwarz-gelbe Koalition wäre der Generalangriff auf den Sozialstaat, wie z.B. mit Homeoffice-Jobs wo Menschen gezwungen werden ihre Arbeit zu Hause unentgeltlich zu beenden. Wo sind bei diesen Parteien die Angebote für die schwachen Mitbürger, wie Kinderbetreuung, Ferienplätze für die die nicht in den Urlaub fahren können, von bezahlbaren Schwimmbädern ganz zu schweigen. Zum Schluss erinnerte  Sie die Genossen an die über 150 jährige Tradition dieser selbstbewussten und an ihren Grundwerten festhaltenden Partei. Gerade in schlechten Zeiten gilt es zusammenzuhalten. Dies ist nicht das Ende der Sozialdemokratie und der SPD. An die Genossen appellierten die Protagonisten, sich der gemeinsamen Werte und Grundvorstellungen wieder bewusst zu werden, nämlich von sozialer Gerechtigkeit und Solidarität , um immer wieder zu innerparteilicher Geschlossenheit zurückzufinden und den alten Kampfgeist aus dem Nachtkästchen zu holen. Denn: „Die Menschen in Deutschland, die Menschen in Bayern brauchen eine starke Sozialdemokratie.“ (pm)