Bild: Mara Kutzner
75 Prozent der städtischen Liegenschaften sollen bis 2035 CO2-neutral betrieben werden. Außerdem dürfen Elektroautos künftig kostenfrei im Stadtgebiet parken und es wird eine PV-Anlage auf dem Wörnitzparkhaus installiert werden. All dies hat der Werk- und Umweltausschuss gestern beschlossen.

Basis und Handlungsleitfaden zum Klimaschutz ist künftig das fortgeschriebene „Leitbild Klimaschutz“ der Großen Kreisstadt, das nach intensiven Vorberatungen gestern einstimmig beschlossen wurde. Es sieht unter anderem vor, dass 75 Prozent der städtischen Liegenschaften bis 2035 CO2-neutral betrieben werden; dies als Zwischenziel: bis 2040 sollen es sämtliche städtische Liegenschaften sein. Städtische Neubauten sind nach energetisch und ökologisch hohen Standards zu errichten. Die Erzeugung von Wärme und Strom aus erneuerbaren Energien soll sowohl im kommunalen als auch im privaten Bereich weiter deutlich gesteigert werden. Die Innenentwicklung wird gegenüber der Erschließung weiterer Baulandflächen priorisiert. Einigkeit bestand im Ausschuss auch darüber, dass im Zuge der aktuellen gesamtpolitischen Entwicklungen und ihrer Auswirkungen auf den Energiesektor die Ziele weiter verschärft werden können. Das neue Klimaschutzleitbild ist online auf der Homepage der Stadt, auf www.donauwoerth.de, unter dem Stichwort „Klimaschutzleitbild“ zu finden.

Frei Parken für E-Autos

Zu verschiedenen konkreten Maßnahmen erfolgten gestern die Grundsatzbeschlüsse: So sollen zukünftig im Stadtgebiet elektrisch betriebene Fahrzeuge (inklusive Hybridfahrzeuge) kostenfrei parken können. Die Umsetzung des Beschlusses wird die Verwaltung zügig ausarbeiten, der Startzeitpunkt wird dann kommuniziert.

Auch der nächste Beschluss zur Energieeinsparung richtet sich unterstützend direkt an Bürgerinnen und Bürger: Es wird eine städtische Förderung für Mikro-Photovoltaikanlagen eingeführt. Solche Anlagen (auch „PV-Kleinstanlage“ / „Balkon-Modul“) speisen maximal 600W ein, können bis zu 12 Prozent des Stromverbrauchs von Durchschnittshaushalten erzeugen und leisten so ihren Beitrag zu deren Grundlastversorgung. Maximal 200 Euro pro Haushalt wird die Stadt für solche im Stadtgebiet installierte Anlagen zuschießen. Auch hier läuft nun zügig die Umsetzung des Beantragungsverfahrens, der Startzeitpunkt der neuen Förderung wird bekannt gegeben.

PV-Anlage kommt auf das Wörnitzparkhaus

Für das Wörnitzparkhaus, eine Liegenschaft der Stadt Donauwörth, hat der Werk- und Umweltausschuss gestern die Installation einer Photovoltaik-Anlage beschlossen, so dass das Parkhaus dann energieautark ist und überschüssigen Strom einspeist. Weitere städtische Liegenschaften werden folgen, was zugleich der Umsetzung des eingangs beschlossenen Klimaschutz-Leitbildes entspricht.

Oberbürgermeister Sorré: „Klimaschutz ist schon lange auch die Aufgabe der Kommunen und erfährt nun durch die nun verschärften Herausforderungen beim Thema Energieeinsparung eine erneute Brisanz. Die gestern dazu allesamt einstimmig erfolgten Beschlüsse sind ein Zeichen für unseren geschlossenen Willen, hier als Stadt unseren größtmöglichen Beitrag zu leisten. Die Verwaltung wird die Umsetzung der gestern beschlossenen Maßnahmen zügig umsetzen. Der Stadtrat und insbesondere der Klimaschutzbeirat werden parallel aber natürlich weitere Ansätze zur Energieeinsparung erarbeiten.“ (pm)