Keiner der fünf Kandidaten konnte mehr als 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Damit kommt es am Sonntag, 29. März, zur Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den besten Ergebnissen: David Wittner (PWG) erreichte 36,17 Prozent, Steffen Höhn (CSU) kam auf 31,09 Prozent. Rita Ortler (SPD, 18,77 Prozent), Wolfgang Goschenhofer (Grüne, 13,26 Prozent) und Dr. Mark Tanner (0,71 Prozent) sind damit aus dem Rennen.
"Das ist natürlich eine absolut unglaubliche Erleichterung", meinte der PWG-Kandidat Wittner am Telefon zu seinem Ergebnis. Man gehe jetzt gestärkt in die Stichwahl. "Das ist ein gutes Gefühl, aber man weiß natürlich, dass noch viel Arbeit zu tun ist", so Wittner.
CSU-Kandidat Höhn: "Ich freue mich sehr über das Vertrauen der Bevölkerung. Ziel war es, über 30 Prozent und in die Stichwahl zu kommen." David Wittner und er seien sehr eng beieinander, nun gelte es, diejenigen Wähler von sich zu überzeugen, die sich heute noch anders entschieden hätten.
Ortler mit Ergebnis sehr zufrieden
SPD-Kandidatin Rita Ortler zeigte sich am Telefon überrascht, dass die Ergebnisse so weit auseinander liegen. Mit ihren 18,77 Prozent sei sie sehr zufrieden: "In die Stichwahl zu kommen wäre natürlich besser gewesen, aber ich liege über 18 Prozent und vor den Grünen", so die Kandidatin. Damit habe sie für die SPD ein Ergebnis entgegen des Trends in Bayern eingefahren. Dafür, dass sie vor der Wahl überhaupt nicht wusste, wo sie stehe, sei es ein sehr gutes Ergebnis.
Goschenhofer bleibt hinter Erwartungen zurück
Wolfgang Goschenhofer von den Grünen meinte noch am Abend, dass er sich deutlich mehr erwartet habe. "Die Resonanz war vorher bei den Wahlveranstaltungen richtig gut", so der OB-Kandidat. Letztlich hätten die Stadtteile die Wahl entschieden. "Es gilt jetzt nach vorne zu schauen und mit den guten Ideen in die Zukunft zu gehen." Die Herausforderungen der Zukunft müssten nun mit dem neuen OB gemeinsam gemeistert werden.
Dr. Mark Tanner sieht das Positive
Dr. Mark Tanner haderte am Wahlabend nicht mit dem Ergebnis von 0,71 Prozent. "Wir sind natürlich keine Partei, die ihre 20 Prozent von vornherein mitbringt", so der FDP-Kandidat. "Es war sehr wichtig, dass wir dabei waren." Die fünf Kandidaten hätten der Demokratie keinesfalls geschadet, ganz im Gegenteil: Das Interesse der Bevölkerung an der Kommunalpolitik sei enorm gewesen. "Politikverdrossenheit haben wir hier im Ries überhaupt nicht." Mehr Prozent wären für ihn natürlich schön gewesen, aber auch falls seine Partei nicht in den Stadtrat komme, wolle man in jedem Fall dran bleiben und Politik machen, so Dr. Tanner.