Landtagswahl: Zur Sache ... Ulrich Singer

Landtagskandidat der Alternative für Deutschland, Ulrich Singer . Bild: Benedikt Künstler
Am 14. Oktober 2018 finden in Bayern wieder die Landtagswahlen statt. Auch Ulrich Singer, Direktkandidat der AfD, kandidiert für den Landtag und hat sich unseren Fragen gestellt. 
Guten Tag Herr Singer, wenn man an die AfD denkt, denkt wohl jeder zuerst an die Flüchtlingspolitik der Partei. Welche zwei weiteren Themen sind Ihnen denn noch wichtig?
Bayern braucht vor allem eine echte Willkommenskultur für Ungeborene, für Kinder und für Familien. Die negative demographische Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist auch Folge einer verfehlten Familienpolitik. Kinder und Familien dürfen in Zukunft kein Luxus mehr sein. Auch Alleinverdiener und Alleinerziehende müssen sich wieder eine Familie leisten können. Unter anderem sollten die Kosten für Kindergärten, Kindertagesstätten und ähnliche Einrichtungen deutlich reduziert werden. In den Schulen wollen wir Bildung auf hohem Niveau vermitteln. Als zweiten, besonders wichtigen Punkt möchte ich die Bekämpfung des Pflegenotstandes erwähnen. Der Fachkräftemangel kann in diesem Bereich unter anderem durch eine Aufwertung des Pflegeberufes in Verbindung mit einer besseren Bezahlung der Pflegekräfte und Verbesserung der Arbeitsbedingungen erreicht werden.
In Wemding leben auch einige Flüchtlingsfamilien. Haben Sie Kontakt zu diesen oder kennen Sie persönlich Flüchtlinge?
Ich wurde durch das Familiengericht Nördlingen in diversen Fällen als Vormund für unbegleitete minderjährige Migranten bestellt und habe daher seit Jahren guten und regelmäßigen Kontakt zu Zuwanderern aus den verschiedensten Ländern. Gerne unterstütze ich diese hilfsbedürftige Personengruppe im Rahmen des mir gerichtlich übertragenen Aufgabenkreises.
Das Grundrecht auf Asyl für politisch Verfolgte gem. Art. 16 a GG schätzt die AfD besonders hoch ein. Ich hoffe daher, einen Beitrag dahingehend leisten zu können, dass die AfD als tolerante und weltoffene Partei wahrgenommen wird. Denn die AfD ist weder rassistisch noch ausländerfeindlich. In einem demokratischen Land muss es aber auch zulässig sein, die offensichtlichen und schwerwiegenden Mängel einer völlig verfehlten und rechtswidrigen Migrationspolitik anzusprechen und konstruktive Alternativen anzubieten, ohne deshalb gleich in eine rechte Ecke gestellt zu werden.
Warum möchten Sie in den Landtag?
Ich möchte in den Landtag aus Liebe zu Bayern, um Familien zu fördern, und um die rechtsstaatliche Ordnung wiederherzustellen, insbesondere an den Grenzen. Auch möchte ich mich für mehr direkte Demokratie und Volksentscheide nach Schweizer Vorbild einsetzen. Die CSU werde ich an ihre nicht eingehaltenen Wahlversprechen der letzten Jahre erinnern.
Was ist Ihr Wahlversprechen für den Landkreis? 
Ich verspreche den Wählern, dass ihnen mit der AfD und mir eine echte Bürgerpartei zur Seite steht, die zuhört und die Sorgen der Wähler ernst nimmt. Im Landkreis werde ich mich unter anderem dafür einsetzen, dass die Erstaufnahmeeinrichtung in Donauwörth tatsächlich geschlossen wird, wie dies der Bevölkerung versprochen wurde.


42 Jahre alt Rechtsanwalt

rechtlicher Betreuer für Menschen mit Behinderung, Vormund für Kinder und Jugendliche

Nicht verheiratet

Wohnhaft in Nördlingen (Kanzleisitz in Wemding)

Redakteurin. Recherchiert und schreibt für online und im blättle. Immer unterwegs, ob bei einer politischen Diskussion, einem Unfall oder im Eins-zu-eins Gespräch mit ihren Interviewpartnern. Zimmerpflanzenbeauftragte im Redaktionsbüro. Steht in ihrer Freizeit auf dem Tennisplatz.
Telefon: 0906 / 977 598 - 22,  E-Mail: jwagner@donau-ries-aktuell.de