Erneuerbare Energien müssen nicht nur erzeugt, sondern auch an die richtige Stelle verteilt werden. Vermehrt kam es im Landkreis bei Projekten für die Erzeugung Erneuerbarer Energien zu Rückschlägen aufgrund fehlender Netzkapazität. Die Grünen-Abgeordnete Lettenbauer setzt sich für eine ausreichende Netzverstärkung ein. Zuletzt lud Lettenbauer daher Matthias Steiner, Geschäftsführer der Netze ODR GmbH, zum Gespräch in ihrem Regionalbüro in Donauwörth ein. Der Verteilnetzbetreiber aus der Region Ostwürttemberg betreibt auch im Landkreis Donau-Ries Teile des Stromnetzes. „Wenn ein geplantes Projekt zur Erzeugung erneuerbarer Energien wegen fehlender Netzkapazitäten nicht umgesetzt werden kann, muss dringend gehandelt werden“, so die Abgeordnete. Durch die gestiegenen Preise der fossilen Energien, ist die Nachfrage nach Netzanschlüssen für grünen Strom im letzten Jahr rapide angestiegen. „Beim Netzausbau wurde in den letzten Jahrzehnten in Deutschland vieles verschlafen. Deshalb ist es sehr gut, dass die Ampel-Bundesregierung jetzt endlich Verteilernetzbetreibern eine vorausschauende Netzplanung ermöglicht.“ Auch Netzanschlussprozesse würden vereinfacht und digitalisiert, betont die Abgeordnete.
Potenzial für Windkraft im Donau-Ries
Die Netze ODR GmbH arbeitet vielerorts an Verstärkungen bestehender Leitungen und dem Bau neuer Netze und Umspannwerke. Detailliert einsehbar ist der Netzausbauplan auf der Webseite des Unternehmens. Verlangsamt wird der Ausbau unter anderem durch den Fachkräftemangel. Lettenbauer setzt im Landtag gemeinsam mit ihrer Fraktion auf mehr Berufsorientierung in Schulen und auf Fachkräfte aus dem Ausland, um Personal für gut bezahlte und zukunftssichere Jobs in der Energiebranche zu gewinnen. Insbesondere der Ausbau von Windenergieanlagen wird in Zukunft massiv anwachsen, da die Bundesregierung vorgibt, zwei Prozent der Bundesfläche für Windkraft einzusetzen. Auch im Donau-Ries sieht Lettenbauer Potenzial: „Viele Flächen im Landkreis eignen sich gut für Windräder. Durch Bürgerenergie-Genossenschaften profitiert die ganze Gemeinde von einem Windrad.“