„Unsere Landwirtschaft – aktiv und nachhaltig im Dienste der Gesellschaft“ - unter diesem Motto stand der Themenabend des CSU-Kreisverbandes Donau-Ries und der CSU Arbeitsgemeinschaft Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Mündling. Die Europa-Abgeordnete Marlene Mortler, agrarpolitische Sprecherin der CSU, referierte im voll besetzten Saal des Gasthauses „Zur Brui“ in Mündling.
In ihrem Referat sprach sich Mortler eindeutig gegen die Flächenstilllegung aus. Keinen Mehrwert brächten ihrer Meinung nach auch Gesetze, Spritzentüv oder Sachkundenachweise, die es außer in Deutschland in den anderen 27 Mitgliedsstaaten der EU nicht gäbe. Sie lobte die Arbeit der Hochschulen Weihenstephan und Triesdorf für die dortige Ausbildung, die Lehre und Forschung miteinander verbinde.
Infomationen richtig bewerten
„Wir leben in stürmischen Zeiten. Es gibt immer mehr Nachrichten, die man bewerten und beurteilen muss.“ In diesem Zusammenhang führte sie ein Beispiel Hirschhausens an und warnte vor gefährlichen Halbwahrheiten. Im ZDF hatte er gefragt, welche Insekten das Getreide bestäuben. Getreide sind Selbstbestäuber.
Schutzstatus ändern
Zum Thema „Wolf“ vertrat Mortler die Ansicht, den Schutzstatus um eine Stufe herabzusetzen, denn über kurz oder lang sei eine Weidewirtschaft nicht mehr möglich. Herdenschutzzäune seien nicht ausreichend. Das Thema Biber stehe auch ihrer „Hausaufgabenliste“, werde jedoch immer wieder hin- und hergeschoben.
Fragen an die Politikerin
Anke Drukewitz, Vorsitzende der AG 11 (Arbeitsgemeinschaft Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) des Donau-Rieser CSU-Kreisverbandes moderierte die anschließende Diskussion. Auch hier waren Wolf und Biber Thema, aber auch ob über die Düngeverordnung 2022 nun abgestimmt worden sei, wollte Karlheinz Götz, Kreisobmann des BBV wissen. Die Vertragsverletzungsklage sei zum dritten Mal verschoben worden, so Mortler. Zur bodennahhen Gülleausbringung konnte die Parlamentarierin keine konkrete Auskunft geben.
Ähnlich einem Gschtanzl, nur ohne Musik, in Wilhelm-Busch-Manier, fasste der Hobby-Dichter Ralf Melber den Abend zusammen, wobei auch das Publikum mit einbezogen wurde, in dem es den Reim ergänzen musste, wie in folgendem Beispiel: „Begrüßt wie mancher Spitzensportler wurde heute hier Marlene Mortler.
Trinkspruch zum Schluss
Mit einem Zitat Martin Luther's „Trink, was klar ist - iss, was gar ist - sprich, was wahr ist - lieb, was rar ist.“ , setzte der CSU-Landtagsabgeordnete Wolfgang Fackler das Schlußwort. Er betonte, wie wichtig Information und Diskussion seien und welche wichtige Rolle die Landwirtschaft in der Lebensmittelversorgung und Landschaftspflege spiele.