Mit dem Fahrplanwechsel im Juni 1997 war es endlich so weit: Am Donauwörther Bahnhof halten seitdem ICEs. "Die Sensation hat geklappt", wie es Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler (CSU) beim Fototermin auf Gleis 5 beschreibt. Auf seine Einladung hin war auch der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) nach Donauwörth gekommen, um sich ein Bild vom Donauwörther Bahnhof zu machen - der ICE aus Hamburg, mit dem man das Pressefoto machen wollte, hatte war 15 Minuten zu spät.
"Es rollt" in Sachen Barrierefreiheit
Seit 1997 hat sich am Donauwörther Bahnhof freilich viel getan - nicht zuletzt werden laufen momentan bekanntlich die Umbaumaßnahmen für einen barrierefreien Bahnhof. Die Bahnsteige 4/5 und 6/7 sind bereits an die neue Unterführung angeschlossen und erhöht worden. Die Bahnsteige der Gleise 1, 2 und 3 sollen wohl bis Weihnachten fertig gestellt werden. 2023 wird die Maßnahme abgeschlossen, dann sollen alle Bahnsteige per Aufzug erreichbar sein, wie Projektleiter Moritz Pickel beim Ortstermin erklärt. "Es rollt", gab Pickel zu verstehen.
Kommunalpolitiker pochen auf den Durchstich zum Airbus-Werk
Den anwesenden Lokalpolitikern, darunter Fackler, Oberbürgermeister Jürgen Sorré und Landrat Stefan Rößler war es aber vor allem wichtiges Anliegen, dem Minister in Sachen Durchstich zum Airbus-Werk ihr Anliegen mit auf den Weg zu geben. Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange appellierte an den Minister, die Gelder, die der Bund für solche Maßnahmen zur Verfügung stellt für Donauwörth abzugreifen. "Mit dem Durchstich wäre das Konzept Bahnhof Donauwörth schlüssig, zukunftsträchtig und nachhaltig", so Lange.
OB Sorré verwies auf eine Nutzen-Kosten-Analyse, die die Stadt in Auftrag gegeben hat und bereits vorliegt. Durch die erheblich bessere Fußgängeranbindung zwischen Innenstadt, Bahnhof und Airbus-Werk würden mehr Pendler*innen mit dem Zug nach Donauwörth fahren und dadurch die Verkehrsbelastung in der Stadt senken.