Sie wurden einstimmig als Direktkandidatin der V-Partei³ des Stimmkreises Donau-Ries für die Landtags- und Bezirkstagswahlen nominiert. Welche Themen, abseits von Ernährung, Umwelt und Tierschutz, stehen noch auf Ihrer Agenda?
Tanja Kretzschmar: : Gerade der Bereich Landwirtschaft hat aber auch andere wichtige Funktionen. Ackergifte wirken auf unsere Hormone, es können Krankheiten entstehen. Ich will, dass die Landwirtschaft in Bayern auf 100 Prozent Bio umgestellt wird und dass die Verbraucher*innen sich auch Bio finanziell leisten können. Studenten oder Rentner können dies eher selten, das ist nicht in Ordnung und wirkt z.B. auch auf das Gesundheitssystem.
Sie arbeiten als Fahrdienstleiter und möchten laut eigener Aussage den ÖPNV attraktiver gestalten. Wie kann dies – vor allem auch in ländlichen Regionen – zielführend gelingen?
Tanja Kretzschmar: Das Angebot muss flexibler und günstiger werden, um konkurrenzfähig zum Auto zu werden. Zum Ausbau gehört auch die Sanierung der bereits bestehenden Infrastruktur. Nötiges Personal muss angeworben und ausgebildet, mehr Geld seitens der Politik zur Verfügung gestellt werden. Gut, dass einige Kommunen mit Kleinbussen zusätzliche Fahrten für Kinder und Senioren anbieten, das sollte Schule machen.
Welcher Standpunkt einer anderen Partei findet Ihre vollständige Zustimmung?
Tanja Kretzschmar: Die V-Partei³ wurde vor allem deshalb gegründet, da andere Parteien vor der Wahl oft andere Standpunkte haben als nach der Wahl. Dass diese Unglaubwürdigkeit auch zu Politikverdrossenheit oder Protestwahlen führt, liegt auf der Hand. Uns geht es neben unseren mutigen Inhalten auch um Werte, und da steht Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit an oberster Stelle.
