Seit Mitte 2022 wurde an einem Konzept für die Sanierung der Wirtschaftsschule gemeinsam mit der Schulleitung gearbeitet. Umgesetzt werden soll ein sogenanntes Clusterkonzept, bei welchem sich mehrere Klassen ein gemeinsames Forum zur Einzel- und Gruppenarbeit teilen. Den Weg dafür frei gemacht hat der Donau-Rieser Kreisausschuss bereits im Mai 2024. Die damalige Kostenschätzung lag dabei bei knapp über acht Millionen Euro. Mehrere Mitglieder des Gremiums zeigten sich schon damals skeptisch, ob dieser Betrag am Ende ausreichen werde. Alle Fraktionen waren aber der gleichen Meinung: Die Sanierung sei dringend notwendig, auch wenn man am Ende bei den Kosten im zweistelligen Millionen-Bereich liege.
Auf den Landkreis kommen unerwartete Mehrkosten zu
In der Sitzung des Kreisausschusses am vergangenen Donnerstagvormittag (26. September 2024) berichtete Landrat Stefan Rößle von einer unerfreulichen Neuigkeit. Beim Treffen der schwäbischen Landräte berichtete Bezirkstagspräsident Martin Sailer von einer Kostenexplosion beim Bezirk Schwaben. "Rund 60 Millionen Euro fehlen in diesem Jahr und im kommenden Jahr werden es voraussichtlich 190 Millionen Euro sein", sagte Rößle. Grund dafür seien dramatische Kostensteigerungen in den Eingliederungshilfen (30 Prozent) und in der Hilfe zur Pflege (50 Prozent).
Trotzdem halten die Mitglieder an den Finanzplanungen für 2025 fest. Landrat Rößle: "Wir müssen die notwendigen Maßnahmen trotzdem durchführen, da die Kosten steigen werden." Kreisrat Helmut Beyschlag (PWG): "Der Landkreis ist seiner Pflichtaufgabe (Anm. d. R.: im Hinblick auf Schulsanierungen in den vergangenen Jahren) mehr als nach gekommen. Ich bin skeptisch. Es wird schwierig die Kosten zu senken." Albert Riedelsheimer (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen - Frauenliste): "Wir müssen allgemein schauen, wo wir sparen können."