Nach der Spielabsage vom letzten Wochenende aufgrund einiger positiver Fälle im Team hatte man sich eigentlich gedanklich darauf eingestellt, am Samstag in Heidelberg anzutreten, wenn auch vielleicht leicht dezimiert und schlecht vorbereitet. Zwei Spielerinnen wären erst einen Tag vor dem Spiel aus der Quarantäne freigetestet worden. Vorsichtshalber hatte Schatzmeister Peter Struck noch Geld freigegeben um personell nachlegen zu können und man konnte mit Kim Pierre-Louis kurz vor Toreschluss noch einen Hammer-Transfer tätigen (wir berichteten).
Dennoch: geordnetes Training und akribische Vorbereitung auf ein Auswärtsspiel sieht anders aus. Meist nur fünf Spielerinnen konnte Coach Ajtony Imreh unter der Woche im Training um sich versammeln und auch hier wurde aus Vorsichtsgründen mit Maske trainiert um im Falle einer Infektion nicht weitere Ansteckungen zu riskieren. Dennoch wies der von der Liga zur Verpflichtung gemachte PCR-Pool-Test einen positiven Befund aus, wonach nunmehr alle Spielerinnen vom Gesundheitsamt angeordnet erneut getestet werden müssen um Klarheit zu haben, wer den positiven Befund auslöste, wer in Quarantäne muss und wer nicht. Aufgrund dieser Datenlage entschloss sich die Spielleitung dazu, das Match der Angels beim Tabellenletzten abzusagen und auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, der noch unklar ist. Ob das Bayernderby am Mittwoch nächster Woche gegen Wasserburg ausgetragen werden kann, ist zwar noch unklar, erscheint derzeit aber eher fraglich, nachdem auch im Team der Oberbayern zuletzt Coronafälle vorlagen.
Damit stehen auf der Liste der nachzuholenden Spiele nunmehr zwei Partien, nämlich zu Hause gegen Osnabrück und eben auswärts in Heidelberg. Diese müssen dann wohl in einer Reihe von englischen Wochen ausgetragen werden, sobald die nationalmannschaftsbedingte Spielpause Anfang Februar vorbei ist. Bis dahin besteht immerhin die Gelegenheit, wieder alle Spielerinnen gesund zusammen zu haben und vielleicht auch bereits erwähntes geordnetes Training und akribische Vorbereitung wie es sich Coach Imreh vorstellt zu organisieren. Es bleibt zu hoffen, dass die Liga nach der Länderspielpause noch einmal Fahrt aufnimmt und die reguläre Saison einigermaßen ordentlich zu Ende gebracht werden kann. Ob und nach welchem Modus danach Play-Offs gespielt werden können, vermag derzeit niemand vorauszusagen. Die Eigner Angels werden auf jeden Fall versuchen, einen der ersten acht Tabellenplätze zu ergattern um mit einem gesunden Team um Neuzugang und Star-Forward Kim Pierre-Louis noch einmal voll angreifen zu können. (pm)