Eigner Angels Kapitänin Sami Hill und ihr Team wollen das verlorene Hernespiel vergessen machen. Bild: Jochen Aumann
Die Eigner Angels haben mit dem Erreichen der Playoffs ihr erstes Saisonziel erreicht und dass bereits vor dem letzten Spiel der regulären Saison. Jetzt geht es zum Heimspiel-Abschluss noch gegen Tabellenführer Hannover.

Das verlorene Spiel in Herne und vor allem das „Wie“ beschäftigt die Mannschaft allerdings weiter. Spielführerin Sami Hill nahm zur kritischen Berichterstattung Stellung und stellte sich vor ihr Team: „Auswärts ein Spiel gegen einen guten Gegner zu gewinnen ist niemals einfach. Wir sind immer noch in den Playoffs und haben hohe Ziele. Wir lernen aus diesem Spiel und sind bereit, noch mehr Spiele zu gewinnen!“ Dazu hofft die kanadische Nationalspielerin auf Unterstützung vieler Zuschauer am kommenden Sonntag, wenn es gegen Hannover geht.

Für die Niedersachsen geht es beim Abschluss der Hauptrunde um nicht weniger als den Platz an der Sonne gegen Keltern zu verteidigen. Verlieren die Luchse in Nördlingen und gewinnt Keltern gleichzeitig zu Hause gegen Herne zieht Keltern aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs an den Niedersachsen vorbei und würde während der gesamten Playoffteilnahme den Heimspielvorteil in den jeweiligen Runden (Modus „best of three“, Finale „best of five“) haben.

Dass die Luchse aus Hannover um die in Nördlingen bestens bekannte Trainerin Sidney Parsons schlagbar sind, zeigte ausgerechnet der kommende Nördlinger Playoffgegner Osnabrück. Anderthalbminuten (2:0) dauerte die einzige Führung der Hannoverinnen am Sonntag beim Auswärtsspiel im Niedersachenderby. Dann übernahmen die gastgebenden Panther und zerlegten den Meisterschaftsfavoriten mit 83:66 förmlich. Trotz Reboundüberlegenheit der Gäste überzeugten die Osnabrückerinnen vor allem mit einer guten Trefferquote von 59 Prozent aus der Nah- und Mitteldistanz.

Gerade die Trefferquote bei vermeintlich leichten Korblegern oder Würfe aus der Halbdistanz ist aktuell eine Baustelle bei den Eigner Angels, die es in dieser Woche zu beheben gilt. Dabei hofft Coach Tony Imreh auch auf eine fortschreitende Genesung seiner verletzten Verteidigungsspezialistin Mariam Hasle – Lagemann. Mit Hannovers Angel Rizor kommt die aktuelle Topscorerin der Liga (16 Spiele, 325 Punkte, Schnitt 20,3 Punkte). Platz sieben der Korbschützenliste hat ihre Mannschaftskollegin Dara Taylor (18, 241, 13). Aber auch die Nördlingerinnen haben Scharfschützinnen. Sami Hill (18 Spiele, 290 Punkte, Schnitt 16,1) auf Rang drei sowie Anissa Pounds (18, 241, 13,4) auf Rang neun wissen sehr gut die rot/weiße Lederkugel im Netz unterzubringen.

Überhaupt kann der Abschluss der Hauptrunde am Sonntag zu einem sehenswerten Shoot Out werden. Mit Anissa Pounds führt eine Nördlingerin die Dreipunktewertung der Liga an. 37 Treffer aus 109 Versuchen und einer Quote von 33,9 Prozent sind Spitzenwerte. Sami Hill liegt mit 23 verwerteten Dreiern aus 77 Versuchen und einer Quote von 33,8 Prozent auf Rang acht. Dazwischen findet man Hannovers Samantha Roscoe (27, 81, 33,3 Prozent) auf Rang sechs. Auf dem neunten Platz liegt ihre Teamkameradin Jowita Ossowska (23, 52, 44,2 Prozent).

Das Spiel gegen Hannover ist auch das letzte Spiel der Hauptrunde der Saison 2022/2023, in welchem die Dauerkarten Gültigkeit besitzen. Für die Playoffs müssen die Eintrittskarten neu erworben werden. Die Wunschplätze für Dauerkartenbesitzer bleiben weiterhin reserviert. Beim Besuch der Playoff- Heimspiele muss lediglich an der Tageskasse ein Ticket erworben werden, um Zutritt zum Event zu erhalten. Tageskarteninteressenten können das wie bisher online über den Ticketshop der Eigner Angels tun. (pm)