Am Samstagabend hatten die Giants TSV 1861 Nördlingen die Riesenchance mit einem Heimsieg den Anschluss an die vor ihnen liegenden Mannschaften zu schaffen und das Tabellenende zu verlassen.
Am Samstagabend hatten die Giants TSV 1861 Nördlingen die Riesenchance mit einem Heimsieg den Anschluss an die vor ihnen liegenden Mannschaften zu schaffen und das Tabellenende zu verlassen.
Nördlingen - Die Voraussetzungen waren gegeben, denn nach einer guten Trainingswoche konnte Coach Nelson erstmals in dieser Saison auf einen kompletten Kader zurückgreifen und hatte seit Freitagabend mit Leon Friederici (Vorstellung folgt) einen Neuzugang in seiner Aufstellung. Rund 700 Zuschauer waren in die Halle gekommen und wollten zusammen mit ihrer Mannschaft endlich wieder einen Sieg feiern. Dass aus dem Vorhaben nichts wurde und ausgerechnet der Tabellennachbar aus Leipzig die Punkte aus der Hermann-Keßler-Halle entführte, war besonders bitter. Während die Uni-Riesen mit dem Rückenwind eines Auswärtssieges sich als geschlossene Einheit präsentierten, konnten die Giants in keiner Phase des Spiels an ihre in den letzten Spielen gezeigten Leistung anknüpfen und verloren sich in Einzelaktionen. Bei diesen konnte die Meinung aufkommen, dass sich manche Spieler zu sehr auf ihre eigenen statistischen Werte konzentrierten und dabei vergaßen, dass Basketball ein Mannschaftssport ist. Die Sachsen verstanden es bereits im ersten Viertel ihre Zone mit der nötigen Härte dicht zumachen und die Rieser zu Distanzwürfen zu zwingen oder an die Freiwurflinie zu schicken.
Da die Einheimischen weder aus dem Dreipunktebereich erfolgreich waren, noch ihre Freiwürfe verwandeln konnten, ließen bereits die ersten zehn Minuten ein ungutes Gefühl aufkommen. Wenn man allerdings vorne nichts trifft, sollte man sich zumindest darauf konzentrieren möglichst wenige gegnerische Treffer zu kassieren. Doch auch hier war Fehlanzeige. Die Nördlinger Verteidigung wurde das ein ums andere Mal ausgespielt und Uni-Riesen konnten einfachste Korbleger erzielen und Cardenas, der normalerweise nicht der sicherste Distanzschütze ist, versenkte gleich seine ersten beiden Dreier am Ende waren es dann vier aus fünf Versuchen. So war es nicht verwunderlich, dass die Gäste mit einem 20:10-Vorsprung in den zweiten Durchgang gehen konnten. Ein kurzes Aufflackern der Giants wurde von den Elsterstädtern, die an ihrem Konzept festhielten, im Keim erstickt. Nach einem Zwischenstand von 22:27 vergrößerten sie ihren Vorsprung bis zur Halbzeitpause auf 50:34. Nach dem Seitenwechsel konnten die Giants zwar noch einmal auf 50:61 verkürzen, ohne jedoch die Gäste aus der Ruhe zu bringen, die einen verdienten 86 : 67-Sieg mit nach Hause nehmen konnten. Die Giants müssen sich, wollen sie nicht endgültig am Tabellenende festsitzen, wieder als Mannschaft finden, denn auch wenn sie genügend Einzelkönner in ihren Reihen haben, Erfolge kann man nur als Einheit erzielen. Nur wenn ihnen das gelingt, haben sie am nächsten Sonntag eine Chance die Würzburger „Feggrube“ als Sieger zu verlassen.
Für Nördlingen dabei: Coleman 7 Punkte / 1 Rebound, Zink 2 R, Smith 22 P (2 Dreier) / 1 R /1 A / 5 Steals, Steinmeyer, Friederici 5 P / 3 R / 2 A, Knie, Edigin 2R, Bühler, Seeberger 4 P / 6 R / 3 Blocks, Brütting 1 R, Lind 12 P / 11 R / 4 A, Mampuya 16 P (1) / 2 R /2 A
Die erfolgreichsten Leipziger: Faison 30 P, Billups 17, Leutloff 11, Cardenas 14 (pm)