19. Februar 2024, 11:17
Regionalliga

Playoff-Aus für den TSV

Symbolbild Bild: pixabay
Es wurde das erhofft spannende und stimmungsvolle Entscheidungsspiel zwischen den Nördlinger Basketballern und Culture City Weimar/Jena II, das den Sieger der zuvor ausgeglichen Viertelfinalserie ermitteln sollte.

Nach einem guten Start verpasste es der TSV sich frühzeitig abzusetzen und erwischte dann in einer umkämpften Schlussphase das schlechtere Ende. Mit 66:69 scheiden die Rieser damit aus dem Meisterrennen aus.

Von einer prall gefüllten Hermann-Kessler-Halle beflügelt starteten die Hausherren gut in das dritte und letzte Aufeinandertreffen. Vor allem die beiden Center Josef Eichler und Robin Seeberger angelten sich Offensivrebounds und verwandelten sicher unter dem Korb. Als von dort dann auch Youngster Julius Kluger scorte, hatte sich sein Team bereits eine 19:9 Führung herausgearbeitet. In der Defensive war man ebenfalls wachsam, nur gegen Ende des Viertels kamen die Gäste langsam zu offensivem Rhythmus und konnten auf 19:25 verkürzen.

Das zweite Viertel war geprägt von der intensiven und aufopferungsvollen Verteidigung beider Teams, die den Gegner jeweils nur zehn Punkte erzielen ließen. Für den TSV war weiter insbesondere Kapitän Eichler für diese verantwortlich, aber auch Guard Minguillon sorgte mit einem schwierigen Dreier für Zählbares. In einer Phase in dem beide Kontrahenten mit Ballverlusten und niedrigen Trefferquoten zu kämpfen hatten, war dieser besonders wichtig. So verteidigten die Gastgeber die Führung und hatten sich mit dem 35:29 Pausenstand eine gute Ausgangslage erarbeitet.

Nach dem Seitenwechsel musste Trainer Ajtony Imreh zusehen, wie sein Team den Vorsprung verspielte. Offensiv wollte nichts klappen, gut herausgespielte Würfe fielen nicht und es fehlten Ideen. Gleichzeitig liefen die Gäste heiß und versenkten gleich mehrere Dreier. Für den TSV stemmte sich Aufbauspieler Benedikt Schwarzenberger gegen den wachsenden Rückstand. Das Nördlinger Eigengewächs orchestrierte den Angriff, zog zum Korb und traf Würfe aus der Mitteldistanz. Seine fünf Punkte hielten seine Mannschaft im Spiel, bevor es mit 43:50 in die letzte Unterbrechung ging.

Es folgte, wie bereits in Spiel 2, eine nervenaufreibende Schlussphase. Dank einem Dreier von Eichler und Punkten von Leo Schwarzenberger, erkämpfte sich der TSV bei noch fünf Minuten Restzeit den 52:52 Ausgleich. Dann folgte ein wildes Dreier-Shootout, Minguillon traf, der Weimarer Shusel ebenfalls. Eichler legte nach, wieder konterte Shusel. Er war es, der auch in der Schlussminute nochmal auf 66:61 erhöhte und so mussten die Rieser foulen und auf verworfene Freiwürfe hoffen. Die Gäste taten ihnen den Gefallen und so konnte Minguillon noch einmal auf eine Zweipunkte-Rückstand verkürzen, doch der endgültige Turnaround fiel aus. Weitere Gästefreiwürfe sorgten für den 66:69 Endstand.

Trotz der guten ersten Hälfte müssen sich die TSVler damit einem starken, an diesem Tag äußerst treffsicheren, Weimar geschlagen geben. Doch trotz des Frustes, kann die Mannschaft stolz auf das Erreichte sein. Mit fast 1500 Zuschauern verzeichnete man so viel Zuschauer wie seit Jahren nicht mehr, dass diese die letzten acht Minuten stehend verbrachten zeigt, wie viel Begeisterung die jungen Rieser aktuell hervorrufen. Dass Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, wie Benedikt

Schwarzenberger, in so einem wichtigen Duell als Leader vorangehen, ist außerdem Werbung für die Arbeit, die der TSV seit Jahren leistet. Dessen erfolgreiche Saison ist noch nicht beendet. In zwei Spielen gegen die Baskets aus Vilsbiburg wird noch die endgültige Platzierung ermittelt. 

Für Nördlingen spielten:

Schwarzenberger, L. (4), Schwarzenberger, B. (12), Kluger (2), Eichler (23), Seeberger (9), Minguillon (14), Bodine (2), Scherer, Stoll, Hahn.

(pm)