"Nicht bayernligatauglich!" Rain legt Fehlstart hin

In einer von beiden Seiten zähen ersten Halbzeit konnten weder der TSV Rain noch der SV Erlbach nennenswerte Akzente setzen. Erst in der zweiten Halbzeit steigerten sich die Gäste aus Oberbayern und erzielten das entscheidende Tor, um die drei Punkte aus dem Georg-Weber-Stadion zu entführen.

Der erste Torschuss ließ bis zur 30. Minute auf sich warten: Adama Diarra prüfte aus zwölf Metern den Erlbacher Torhüter. Die drückende Schwüle und zahlreiche Zweikämpfe im Mittelfeld prägten das Spielgeschehen. Auch die Gäste aus Oberbayern konnten zunächst keine nennenswerten Offensivaktionen kreieren. Kurz vor dem Pausenpfiff verfehlte Benito Alisanovic eine Hereingabe aus aussichtsreicher Position nur knapp, sodass es torlos in die Kabinen ging.

In der zweiten Halbzeit nahm die Partie an Fahrt auf. Gabriel Hasenbichler verzeichnete in der 49. und 57. Minute zwei gute Torchancen, die jedoch zu ungenau oder zu schwach abgeschlossen wurden. Mit fortschreitender Spielzeit übernahmen die Gäste zunehmend die Kontrolle. Eine Flanke von Tobias Steer wurde in der 60. Minute beinahe zum Torschuss, verfehlte jedoch knapp das Ziel. In der 70. Minute zeigte sich Leonhard Thiel effektiver: Ein Zuspiel ins Zentrum köpfte er aus zwölf Metern unhaltbar ins Netz. Die Blumenstädter konnte daraufhin keine entscheidenden Akzente mehr setzen. Die letzte nennenswerte Aktion des Spiels gehörte Sami Achir, der im letzten Moment vom Erlbacher Torwart gestoppt wurde. Dieser rettete waghalsig, indem er Achir den Ball von den Füßen holte und dieser zu Fall kam, was jedoch keinen Strafstoß nach sich zog. Sekunden später pfiff der Schiedsrichter die Partie ab. Der TSV Rain musste sich somit etwas unglücklich geschlagen geben, wobei die Mannschaft besonders im Mittelfeld und im Sturm nicht ihren besten Tag erwischte.

„Die Mannschaft ist derzeit nicht bayernligatauglich, da müssen wir noch einiges tun. Wir wurden in der zweiten Halbzeit phasenweise an die Wand gespielt, haben keine Entlastung mehr gefunden und nur noch falsche Entscheidungen getroffen“, ärgerte sich Rains Chefanweiser Sven Zurawka nach dem Spiel über die Niederlage.

„Insgesamt war es ein hochverdienter Sieg für uns, eine reife Leistung. Wir haben wenige Chancen des Gegners zugelassen, hatten in der ersten Halbzeit zwar noch nicht die gewünschte Durchschlagskraft. Aber wir sind geduldig geblieben, haben im richtigen Zeitpunkt das Tor gemacht und dann weiter Chancen herausgespielt und bis zum Schluss gut verteidigt. Ein guter Start, das gibt uns Selbstvertrauen”, meinte Gäste-Spielertrainer Maximilian Sammereier, der den verhinderten Trainer Grabmeier vertrat. (dra)