Den Organisatoren der Lechstädter gelang eine eindrucksvolle Umrahmung des Regionalligaspiels gegen den FC Bayern München zu Gunsten der Ukrainehilfe Weißenburg, die mit einem vollbesetzten Reisebus ukrainischer Flüchtlinge anreisten.
Solidarität für die Ukraine
Rund um den Platz laufende Ukrainische und Rainer Kinder begeisterten die Fans beider Mannschaften, die es mit viel und anhaltendem Applaus bedachten – bei aller sportlicher Rivalität herrschte hier Einigkeit für die Geflüchteten und gegen Vladimir Putin. Torwandschießen, Verlosungen mit tollen Preisen und eine Hüpfburg für die Kinder rundeten das gelungene Programm ab. Die 720 zahlenden Zuschauer im Georg-Weber-Stadion sahen eine recht unterhaltsame Partie mit einer Niederlage des TSV Rain gegen eine stark aufspielende Zweitvertretung des FC Bayern München. Die individuelle Klasse der Münchner schlug sich am Ende im Ergebnis nieder.
Nach dem 1:0-Last-Minute-Sieg beim SC Eltersdorf veränderte Rains Trainer Christian Krzyzanowski seine Startelf auf drei Positionen: Arif Ekin, Lukas Gerlspeck und Dominik Widemann spielten von Anfang an. Fabian Triebel, Marko Cosic und Jonas Greppmeir nahmen auf der Bank Platz.
Rainer treffen mit erstem Torschuss
Ohne Abtastphase legten die Gäste sofort los. Angriffswelle um Angriffswelle rollte aufs Rainer Tor. Grant-Leon Ranos hatte in der 4. und 19. Minute das Führungstor auf dem Fuß, scheiterte aber aus kurzer Distanz zwei Mal am Rainer Schlussmann Johann Hipper. Die Gastgeber hatten kaum Zeit, Luft zu holen, hielten das Tor aber zunächst sauber. Nach 24 Minuten war es dann aber soweit: Armindo Sieb umspielte zwei Abwehrspieler, zog nach innen und schob aus elf Metern zum 1:0 ein. Nach einem Freistoß von links durch Arif Ekin (33.) kam der Ball an den langen Pfosten zu David Bauer, der per Kopf mit dem ersten Rainer Torabschluss zum 1:1 - Unentschieden traf. Die Gäste ließen sich dadurch nicht beirren und kamen noch vor der Pause durch Gabriel Vidovic zur erneuten Führung.
FC Bayern II entscheidet Spiel in der 2. Halbzeit
Keine drei Minuten waren im zweiten Abschnitt gespielt, da wurde Fadhel Morou klasse von Dominik Widemann angespielt, setzte sich links durch und knallte den Ball hoch ins kurze Eck zum 2:2-Unentschieden. Danach kamen die Hausherren besser ins Spiel. Nach knapp 60 Minuten beendeten die Münchner jedoch die Rainer Hoffnung, als David Herold aus 16 Metern abzog und der Ball im Netz landete. Mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel machte Gabriel Vidovic in der 68. Minute alles klar. Nach Zuspiel von Christopher Scott trifft er aus 13 Metern zentral freistehend zum 4:2-Endstand.
Spiel begeistert die Zuschauer*innen
Die Bayern hatten zwar im gesamten Spielverlauf deutlich mehr Ballbesitz, doch der TSV Rain verkaufte sich teuer und lieferte ein sehenswertes Spiel ab, das die Zuschauer im Stadion begeisterte. Nach dem Schlusspfiff wurden beide Mannschaften mit viel Beifall ihrer Fans in die Kabinen verabschiedet. Bereits am Dienstag kommt das nächste Spitzenteam ins Georg-Weber-Stadion. Um 18:30 Uhr empfangen die Schwaben den 1. FC Schweinfurt 05.
Rains Chefanweiser zeigte sich etwas enttäuscht nach dem Spiel: "Wir sind schon ein Stück weit enttäuscht, gerade nach den guten Ergebnissen und guten Leistungen der letzten Wochen. Wir haben uns heute mehr ausgerechnet, was auch im Bereich des Möglichen war. Wir haben zu einfache Gegentore bekommen und müssen daraus lernen und diese Fehler abstellen." (pm)