Monheim verpasste mit Julius Hartrich am Boden nur ganz knapp den 3. Platz. Bild: Moritz Hilpert
Am Saisonende reichte es für den TSV Monheim nur aufgrund zweier Gerätepunkte in der Differenz nicht zu einem besseren Platz.

Der TSV Monheim verliert seinen letzten Wettkampf in der Saison 2022 gegen den VFL Kirchheim unter Teck mit 40:32. Schon vor dem Wettkampf war klar, dass den Kirchheimern die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen ist. Für den TSV ging es allerdings um die Plätze zwei bis sechs, je nachdem, wie die anderen Begegnungen enden.

Die ersatzgeschwächten Monheimer starteten am Boden mit ein paar Unsicherheiten und einem Sturz. Zudem konnte der Finne Patrick Palmroth, der vergangene Woche noch Topscorer wurde, aufgrund einer Knieverletzung nicht an jedem Gerät eingesetzt werden und auch nicht sein volles Potential ausschöpfen. Es war bitter, da er sich erst beim Einturnen verletzte. Manuel Neumeier ersetzte ihn am Boden, konnte aber nicht an den Ausgangswert anknüpfen, sodass die Duelle zu einem 11:3 Rückstand nach dem ersten Gerät führten. Am Pferd kehrten die Gäste aus Monheim zu ihrer diesjährigen Stärke zurück und erturnten mit drei sauberen Übungen gegen nicht fehlerfreie Kirchheimer wichtige Gerätepunkte und holten auf 16:10 auf. Beim nächsten Gerät, den Ringen, entschieden am Ende die etwas höherwertigen und besser geturnten Übungen der Baden-Württemberger, was zu einem Halbzeitstand von 26:13 führte.

Am Sprung zeigte der VFL Kirchheim unter Teck vier sichere und hochwertige Sprünge mit dem Deutschen Seniorenvizemeister Yasin El Azzazy, der einen Tag zuvor noch bei Ninja Warrior Germany im Fernsehen zu sehen war. Doch die bayerischen Schwaben hielten dagegen und sprangen ebenfalls gekonnt über den Tisch. Letztendlich entschied der höher geturnte Ausgangswert der Gastgeber die Gerätepunkte mit 5:2.

Der schon bekannte Startturner Sascha Wilhelm begann wie gewohnt auch am Barren, der zu den Paradegeräten der Monheimer in dieser Saison zählte. Allerdings hatte Wilhelm nicht seinen besten Tag und stürzte bei seinem sonst sehr sicheren Abgang, dem Doppelsalto gebückt. Teamkollege Julius Hartrich turnte seine Übung durch und sicherte 4 Scorepunkte gegen den Briten Daniel Lee. Am Ende des Barrenturnens hatte der TSV mit einer starken Übung von Palmroth wieder die Gerätepunkte eingesammelt. Somit stand es vor dem letzten Gerät 37:24, was einer Mammutaufgabe für die Monheimer glich, hier noch das Ergebnis zu drehen.
Nach einer zu erwartenden niedrigen Wertung des ersten Reckturners des VLF, setzte der TSV-Trainerstab zum ersten Mal in dieser Saison Jan Lederer am Reck ein. Mit 5 Scorepunkten schöpfte er wieder Hoffnung für sein Team. Weiter punkten konnte für die Monheimer aber trotz gesamt guter Reckleistung nur noch Palmroth. Er erturnte im Duell gegen den drittbesten der Topscorerliste der Liga, Markus Bay, 3 Scores.

Daraus resultierte, dass der VLF Kirchheim u. T. auch in diesem Wettkampf ungeschlagen blieb und gegen den TSV Monheim knapp aber verdient mit 40:32 gewann. Mit den gewonnenen Gerätepunkten am Reck stand es 6:6 und alle verfolgten gespannt die letzten Duelle auf den Bildschirmen beim Wettkampf KTG Heidelberg gegen die TG Allgäu. Mit der letzten Übung fielen die Würfel für die Gerätepunkdifferenz, ob der TSV Monheim oder die KTG Heidelberg auf dem dritten Platz landen. Hier zeigte der Topscorer der Liga, Tomoya Kashiwagi, wieder eine erstklassige Übung und sicherte somit für die KTG Heidelberg, mit nur zwei Gerätepunkten Unterschied, den dritten Platz vor den Monheimern.

Der TSV Monheim gratuliert dem VFL Kirchheim unter Teck zum gewonnen Wettkampf und zum sensationellen Meistertitel mit sieben von sieben Siegen in der 2. Bundesliga Süd. In dieser Liga begegneten sich in 2022 alle Mannschaften auf Augenhöhe und jedes Team konnte gegen jedes gewinnen. Oft entschieden die Tagesform, die Taktik, der Zusammenhalt und die Unterstützung der Fans, welche Mannschaft die Duelle gewann.(pm)