Seit einigen Jahren turnt der TSV Monheim in einer Kooperation mit dem TV Fürth 1860. Nach drei gemeinsamen Jahren in der 3. Bundesliga (von 2016 – 2018) unter der Flagge des TSV, starteten die Turner mit dem TV aus Fürth gemeinsame Wettkämpfe in der Bayernliga. Diese Liga besteht aus der Landesliga II, Landesliga I, Bayernliga und Regionalliga mit jeweils sechs Mannschaften. Jedes Jahr finden insgesamt vier Durchgänge an verschiedenen Austragungsorten in Bayern statt, an denen alle Mannschaften in der jeweiligen Liga mit vier Turnern pro Gerät gegeneinander um die höchste Punktzahl kämpfen.
Große Herausforderung in dieser Saison
Für den TV Fürth 1860 meldeten auch die Monheimer Eigengewächse Jacob Schmidt, Kevin Reile und Simon Meyer ihre Übungen an. Die Athleten trainieren nach wie vor in Monheim, turnen aber an den Wettkämpfen für das Team in den blauen Trikots, da sie keine eigene Mannschaft unter TSV Monheim II anmelden konnten. Für das gesamte Team war es in diesem Jahr eine besondere Herausforderung neben dem beruflichen und privaten Alltag, sowie körperliche Blessuren das Training nicht zu vernachlässigen und die Leistungen entsprechend abzuliefern. Die Auswirkungen zeigten sich entsprechend an den ersten beiden Durchgängen, an denen sich die Mannschaft mit dem dritten und zweiten Platz durch insgesamt zu viele Unsauberkeiten zufriedengeben musste.
Meyer feiert Comeback nach schwerer Schulterverletzung
Durch die Siege in den letzten Durchgängen und die Konstellation der anderen Mannschaften sicherten sie sich den Meistertitel in der Regionalliga und machten die Titelverteidigung in Wiggensbach (Allgäu) vergangenen Sonntag perfekt. Für Jacob Schmidt und Kevin Reile war es ein nahezu fehlerfreies Wettkampfjahr mit den Geräteeinsätzen von Schmidt an Boden, Pferd, Ringe und Sprung und von Reile an seinen Paradegeräten Ringe und Barren mit Reck. Reile meint: „Es war ein gelungenes Jahr, in dem wir verdient den Titel verteidigen konnten. Auch wenn es nicht einfach war und wir mit unserem relativ hohen Altersdurchschnitt mittlerweile eine höhere Belastung haben.“ Meyer feierte heuer nach über zwei Jahren ein gelungenes Comeback nach seiner schweren Schulterverletzung. Er konnte sein Team an allen Durchgängen am Pferd unterstützen und krönte seine Disziplin am letzten Wettkampf mit der Tagesbestleistung aller Teilnehmer an diesem Gerät. „Ich bin froh, dass ich nach dieser Zeit nochmal die Möglichkeit bekommen habe, an einem Gerät auf diesem Niveau zu turnen. An dieser Stelle bedanke ich mich bei den Ärzten, Physiotherapieeinrichtungen und Trainern, die mir dabei halfen, wieder einsatzbereit zu sein“, so Meyer.
Respektabler zweiter Platz für die zweite Mannschaft
Am Ende setzten sich die Fürther gegen die Turnvereine aus Inningen, Würzburg, Rehau-Lichtenfels, Pittriching-Moorenweis und München mit dem absoluten Siegeswillen und großem Mannschaftsgeist durch. Zwei Ligen darunter turnten in 2024 weitere Monheimer Sportler für den TV Fürth 1860 II in der Landesliga I. Mit Diego LoGuasto, Felix Rösch, Raphael Pfister, Fynn Grof, Georg Kirner und Adrian Gross erreichte die zweite Mannschaft der Mittelfranken einen respektablen 2. Platz. Zudem sammelten die jungen Athleten wichtige Wettkampferfahrung, um in den Trainingseinheiten weiter an ihren Übungen und neuen Elementen zu arbeiten. In den vier Durchgängen turnte sie das Team auf den 2., 1., 3. und 2. Platz, was letztendlich zum Vizetitel in der Gesamtwertung führte. Trainer Roland Grimm ist zufrieden mit seinen Jungs, wünscht sich für die nächste Saison allerdings mehr Einsatzbereitschaft, Konzentration und Selbstbewusstsein für mehr Erfolg. (dra)