Das Jahr 2024 ist erst vier Monate alt und schon wurde der Landkreis Donau-Ries von fünf tödlichen Verkehrsunfällen erschüttert - vier davon im Zeitraum vom 13. April bis 1. Mai. Ein Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt, dass die Region damit - zumindest statistisch - auf einen traurigen Rekord zusteuert. Diese Einschätzung bestätigt auch Stephan Roßmanith, Pressesachbearbeiter der PI Donauwörth: "In den vergangenen Jahren hatten wir stets drei bis neun Verkehrstote im ganzen Jahr, jetzt sind wir Anfang Mai bereits bei fünf. Natürlich ist das alarmierend."
Dabei weißt Roßmanith allerdings auch darauf hin, dass es sich bei der aktuellen Häufung tatsächlich um reinen Zufall handle. So sei aus Sicht der Polizei keine klassische Unfallhäufungsstelle auszumachen, die konkret in Zusammenhang mit den tödlichen Unfällen stehe. Einzig auf Höhe der Wallfahrt zwischen Wemding und Amerdingen sehe er Handlungsbedarf. Was war passiert? Am 14. April geriet hier ein 21-jähriger Pkw-Fahrer - wahrscheinlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit - auf die Gegenfahrbahn und es kam zum Zusammenstoß mit einem Lkw. Der Beifahrer des Pkw wurde dabei so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Zu einem ähnlichen Verkehrsunfall war es nur wenige Meter entfernt bereits vor zwei Jahren gekommen.
Fünf Todesfälle in nur vier Monaten sprechen eine klare Sprache. Das große Problem: Die Zweiradsaison hat gerade erst begonnen. Die sommerlichen Temperaturen der vergangenen Tage lockten bereits hunderte Motorrad- und Fahrradfahrer*innen nach draußen. Für die Polizei ein zusätzliches Sicherheitsrisiko auf den Straßen im Landkreis Donau-Ries. Demnach waren unter den neun Verkehrstoten aus dem Jahr 2023 fünf Radfahrerinnen und Radfahrer. "Die große Hoffnung ist trotzdem, dass die Rate an tödlichen Unfällen nicht weiter ansteigt und wir nicht zweistellig werden", so Roßmanith.