Die Ortsverbindungsstraße zwischen Löpsingen und Wallerstein befindet sich schon länger in einem schlechten Zustand. Die Betonplatten stammen laut Georg Stoller, stellvertretender Bürgermeister von Wallerstein, noch aus den 60er Jahren. Einer Verkehrszählung zufolge nutzen etwa 1.200 Fahrzeuge an Werktagen und über 700 am Wochenende die Straße. Hinzu komme die zusätzliche Belastung durch die Biogas-Anlage. Als kleinen Wermutstropfen bezeichnete Stoller die Tatsache, „dass der Radweg nicht gekommen sei.“ Dieser soll im Rahmen der Erschließung des Baugebietes realisiert werden.
Wallerstein federführend
973 Meter der Strecke befinden sich auf der Gemarkung Löpsingen, weitere 1.140 Meter auf der Gemarkung Wallerstein. Nachdem die Stadt Nördlingen nur einen Fördersatz zwischen 40 und 45 Prozent erhalten hätte, die Marktgemeinde Wallerstein aber zwischen 50 und 55 Prozent, zeichnet Wallerstein für Ausführung und Abwicklung des Förderverfahrens verantwortlich. Die neue Straße wird mit sechs Metern um einen halben Meter breiter als die Alte. Die Baukosten werden mit etwa 2,1 Millionen Euro angegeben, wobei der Eigenanteil der Stadt Nördlingen nach Abzug der Fördermittel bei gut 950.000 Euro liegen wird. Im Herbst soll die Maßnahme abgeschlossen sein. Allerdings müsse man die Maisernte berücksichtigen, die aufgrund der Hitze heuer verfrüht stattfinden wird.
Gemeinsame Nutzung
Der Ausbau des Radweges zwischen Dürrenzimmern und Maihingen ist der erste Teil einer überörtlichen Radwegeverbindung entlang der Kreisstraßen DON 5 und DON 7 zwischen Maihingen und Grosselfingen bis zur B 25. Wie Wittner erklärte, sei es Ziel, das Radwegenetz im gesamten Landkreis zu verbessern, auszubauen und damit attraktiver zu machen. Die Ausbaubreite der etwa 3,5 Kilometer langen Strecke erfolgt in einer Breite von drei Metern, wenn die Straße gemeinsam mit dem landwirtschaftlichen Verkehr genutzt wird, bei ausschließlicher Nutzung als Fuß- und Radweg 2,50 Meter.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 1,35 Millionen Euro, wobei der Anteil der Stadt Nördlingen auf über 660.000 Euro beziffert wird. Allerdings fließen auch hier Fördermittel. Aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“, das Finanzhilfen des Bundes an die Länder speziell für Investitionen in den Radverkehr beinhaltet, werden 80 Prozent bezuschusst, so dass auf Nördlingen nur noch gut 250.000 Euro entfallen. Am Montag soll mit dem Bau begonnen werden. Mit der Fertigstellung rechnet man Ende Oktober.