Im Lechgebiet werden die Buslinien 310 Rain – Genderkingen / Rain – Feldheim – Marxheim – Graisbach, 312 Rain – Holzheim – Wallerdorf / Rain – Etting – Sallach – Bayerdilling, 313 Hemerten – Münster – Holzheim, 314 Rain – Unter-/Oberpeiching – Hemerten / Rain – Mittelstetten – Staudheim, 315 Rain – Mertingen – Donauwörth und 901 Donauwörth – Niederschönenfeld – Marxheim von der Fa. Egenberger betrieben.
Die hierfür zuständige Konzession hatte noch eine Laufzeit bis zum 30.06.2026. Auf Antrag der Firma Egenberger hat die Regierung von Schwaben diese nun kurzfristig zum 01.09.2024 von der Betriebspflicht entbunden. Die Firma legte dar, dass sie die betroffenen Linien mittlerweile nicht mehr wirtschaftlich betreiben könne.
Ein schneller Ersatz muss gefunden werden
Für den Betrieb der Linien muss ein schneller Ersatz gefunden werden, denn auch die Schülerbeförderung im Lechgebiet ist darauf angewiesen. Der Landkreis Donau-Ries als zuständiger Aufgabenträger für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) muss nun in diesem sehr knapp bemessenen Zeitfenster die Verkehre ausschreiben und neu vergeben. Hierbei muss vom Instrument einer Notvergabe nach EU-Recht Gebrauch gemacht werden. Damit befasste sich nun auch der für ÖPNV-Fragen zuständige Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr und Technologie (AWVT) des Kreistages Donau-Ries.
Zukünftig angepasste Fahrpläne
Um innerhalb des engen Zeitrahmens im Zuge der Ausschreibung wirtschaftliche Angebote zu erhalten, mussten die bestehenden Fahrpläne angepasst werden. Wichtig zu betonen ist, dass es keine Einschränkungen bei den Fahrten im Schülerverkehr geben wird, heißt es aus dem Landratsamt.
Kürzungen wurden hingegen bei den Fahrten an Samstagen und an Ferientagen vorgenommen. Zu diesen Zeiten verkehrt allerdings weiterhin der Lechbus als Alternative. Bei den beiden Linien 315 und 901, die über das Bedienungsgebot des Lechbusses hinausgehen, können zum Teil als Alternative die Fahrten von agilis im Zugverkehr auf der Donautalbahn zwischen Rain, Genderkingen und Donauwörth genutzt werden. Speziell auf der Linie 901 wird es aber Fahrtkürzungen ohne Alternativen geben. Der Vertrag mit dem künftigen Betreiber sieht allerdings eine Zubestellklausel vor, nach der ein gewisser Umfang zusätzlicher Fahrten bei Bedarf nachträglich bestellt werden kann. (dra)