Arbeitslosenquote im Landkreis bleibt bei 1,5 Prozent

Beispielbild Bild: Bundesagentur für Arbeit
Auch im Juni konnte im Kreis eine niedrige Arbeitslosenquote gehalten werden. 
Donau-Ries - „Der Arbeitsmarkt im Landkreis Donau-Ries konnte auch im Juni seine niedrige Arbeitslosenquote von 1,5 Prozent halten. Insgesamt waren 1.166 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle (-44 zum Vormonat, -187 zum Vorjahr). Der regionale Arbeitsmarkt wies dennoch eine große Dynamik auf. 431 Menschen meldeten sich im Juni neu arbeitslos. Im Gegenzug konnten 472 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden“, erklärt Werner Möritz, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Donauwörth.
„Trotz der absolut guten Situation auf unserem Arbeitsmarkt stehen wir weiterhin vor großen Herausforderungen. Eine von ihnen ist der stetige Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit. Die Zahl der Menschen, die bereits länger als 12 Monate ohne Arbeit sind, geht zwar kontinuierlich zurück, jedoch sind aktuell noch über 21 Prozent aller Arbeitslosen im Landkreis langzeitarbeitslos. Wir müssen alle Kräfte bündeln und uns gemeinsam mit unseren Partnern dafür engagieren, jeden Arbeitslosen auf der Erfolgsspur des Arbeitsmarktes mitzunehmen. Das Know-how jedes Einzelnen ist gefragt, um den Bedarf an Arbeitskräften weiterhin decken zu können und unseren Wirtschaftsstandort langfristig zu sichern“, betont Möritz. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich die Anzahl der Langzeitarbeitslosen um 81 Personen auf nun 247. „Wir bieten vielseitige Unterstützungsmöglichkeiten für Bewerber an, die auf den ersten Eindruck nicht so geeignet sind,“ appelliert Möritz an die Arbeitgeber, die Hilfen der Agentur in Anspruch zu nehmen.
Soziale Grundsicherung
Von den 1.166 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 715 bei der Agentur für Arbeit (minus 16 zum Vormonat) und 451 Personen beim Jobcenter Donau-Ries (minus 28 zum Vormonat) gemeldet.
Unterbeschäftigungsquote
In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie z.B. eine berufliche Weiterbildung besuchen, kurzfristig arbeitsunfähig oder einen Existenzgründungszuschuss erhalten. Dies entsprach 1.708 Personen. Die Unterbeschäftigungsquote betrug 2,2 Prozent (Vormonat 2,2 Prozent, Vorjahr 2,5 Prozent).
Wie sieht die Arbeitsmarktsituation bei den besonderen Personengruppen aus?
Bei den älteren Arbeitnehmern ab 50 Jahre sank die Arbeitslosenquote im Juni um 0,2 Prozentpunkte auf 1,7 Prozent, das entsprach 447 Personen. 216 ausländische Arbeitslose und 141 Menschen mit Behinderung waren im Juni arbeitslos gemeldet. Wie bereits im Vormonat waren 112 Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren gemeldet. Die Arbeitslosenquote für Jugendliche betrug 1,2 Prozent.
Stellenmarkt
Im Juni 2018 gab es 1.775 offene Stellen zur Besetzung.  Davon waren 1.304 in Vollzeit, 196 in Teilzeit und 275 in Voll- oder Teilzeit. Unverändert wurden fast in allen Bereichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, gesucht. Insbesondere in folgenden Berufen / Bereichen: Metallbearbeitung und Metallbau, Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe, Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe, Bau, Fahrzeugführer, Logistik, Verkauf und medizinische Gesundheitsberufe. 42,1 Prozent der Stellen wurden von Arbeitnehmerüberlassungsfirmen gemeldet.
Nur für jede 7. Stelle wird ein Helfer gesucht. Bei den anderen gut 1.400 Stellen liegen die Anforderungen mindestens auf Fachkräfteniveau.
Neue Zahlen zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung
Ende Dezember 2017, dem letzten Quartalsstichtag der Beschäftigungsstatistik mit gesicherten Angaben, belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung  auf 61.241. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das eine Zunahme um 1.412 oder 2,4%. „Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme im Verkehr und Lagerei (+391)“ informiert Werner Möritz. Der stärkste Zuwachs war bei den Beschäftigten mit ausländischer Staatsangehörigkeit (+750 oder +14,2%) und bei den Beschäftigten über 55 Jahre (+689 oder +6,9 Prozent) zu verzeichnen.
Endspurt am Ausbildungsmarkt
Das neue Ausbildungsjahr steht vor der Tür. Im Juni waren im Landkreis noch 221 Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag bei der Berufsberatung gemeldet. Im Vorjahr waren es zur gleichen Zeit 10 weniger. Rein rechnerisch hätte jeder Ausbildungsbewerber 1,4 Ausbildungsstellen zur Auswahl. Unter Berücksichtigung von Berufswünschen und Erwartungen der Ausbildungssuchenden, wie  Einstellungsanforderungen und Ansprüchen der Ausbildungsbetriebe, sowie gegebenen Entfernungen bzw. Pendelzeiten vom Wohnort zum Ausbildungsbetrieb, wird es jetzt darum gehen, möglichst viele der aktuell noch freien 527 Ausbildungsstellen (49 mehr als im Vorjahresmonat) zu besetzen. „Ich empfehle bei der Einstellung von leistungsschwächeren Jugendlichen, die von uns angebotenen Unterstützungsmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen. Dies sind zum Beispiel ausbildungsbegleitende Hilfen oder die assistierte Ausbildung“, rät Möritz. (pm)