Arbeitsmarkt

Arbeitslosenquote sinkt deutlich auf 2,4 Prozent

Bild: Agentur für Arbeit Donauwörth
Die Arbeitslosenquote Landkreis Donau-Ries liegt im Oktober bei 2,4 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte niedriger als im September.

Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote bei 2,3 Prozent. Im Oktober waren 1.988 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind im Vergleich zum Vormonat 193 oder 8,8 Prozent weniger, aber 147 oder 8 Prozent mehr als im Vorjahr.

Norbert Gehring, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Donauwörth informiert zur aktuellen Entwicklung: „Im deutschlandweiten Vergleich belegen wir seit längerer Zeit einen Spitzenplatz mit der niedrigsten Arbeitslosenquote im Agenturbezirk, was sehr erfreulich ist. Dennoch spüren auch wir auf unserem regionalen Arbeitsmarkt die Auswirkungen der schwachen Konjunktur und der Transformationsprozesse, die insbesondere in der Metall- und Elektroindustrie, im Fahrzeugbau und der Zulieferindustrie stattfinden“.

Die Aufnahme einer Beschäftigung, der Start in eine Ausbildung und der Semesterbeginn für die Studierenden ließen, wie erwartet, im Oktober die Arbeitslosigkeit der jungen Menschen zwischen 15 und 25 Jahren nochmals sinken. Aktuell verzeichnen wir 266 Jugendliche ohne Arbeit; das sind 50 oder 15,8 Prozent we-niger als vor einem Monat.

„Im Berichtsmonat konnten 273 Personen eine Aus- oder Weiterbildung beginnen. Nicht nur für Arbeitslose, sondern auch für Beschäftigte und Berufsrückkehrende sind Qualifizierung und die Anpassung der beruflichen Kenntnisse ein wichtiges Thema, denn die Anforderungen in den Berufen verändern sich stetig und mit jeder Fortbildung erhöhen sich die Chancen auf ein dauerhaftes und stabiles Erwerbsleben erheblich“, so Gehring weiter. „Nur bei jeder 4. gemeldeten Stelle suchen Betriebe eine Hilfskraft; der Fachkräftebedarf ist in unserer Region entsprechend weiterhin hoch. Wir bieten Gespräche an, um zu beraten wie die berufliche Reise weiter gehen kann. Ein Termin bei unserer Berufsberatung für Erwachsene bringt weiter!“

Dynamik auf dem Arbeitsmarkt

Der Arbeitsmarkt ist ständig in Bewegung. So meldeten sich im Oktober 643 Menschen neu oder erneut arbeitslos. Davon kamen 250 aus einer Erwerbstätigkeit und 154 aus einer Aus- oder Weiterbildung. Im Gegenzug konnten 832 Personen die Arbeitslosigkeit beenden. Davon nahmen 222 eine Erwerbstätigkeit auf und 273 begannen eine Aus- oder Weiterbildung.

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Von den derzeit insgesamt 1 988 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 962 (minus 111 im Vergleich zum Vormonat; plus 191 im Vergleich zum Vorjahr) bei der Arbeitsagentur und 1 026 (minus 82 Vergleich zum Vormonat; minus 44 im Vergleich zum Vorjahr) im Jobcenter Donau-Ries registriert.

Fluchtmigration aus der Ukraine

Geflüchtete Menschen aus der Ukraine werden seit dem 1. Juni 2022 durch die regionalen Jobcenter betreut. Insgesamt waren im Landkreis Donau-Ries im Oktober 707 erwerbsfähige Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit gemeldet, davon waren 294 arbeitslos.

Gemeldete Arbeitsstellen

Von den Arbeitgebern wurden im Oktober 362 neue Arbeitsstellen gemeldet, 102 mehr als im September und 103 mehr als vor einem Jahr.

Im Stellenpool der Arbeitsagentur sind im Landkreis Donau-Ries derzeit 1.867 freie Arbeitsstellen (61 mehr als vor einem Monat und 180 mehr als im Vorjahr). Bei rund 77 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderungen auf Fachkraftniveau und höher. Dagegen sind nur gut 42 Prozent der Arbeitslosen Fachkräfte oder Spezialisten.

TOP 10 Bereiche, in denen Personal gesucht wird: Lagerwirtschaft, Verkauf, Bediener Hebeeinrichtungen, Maschinenbau, Elektrotechnik, Maschinen- und Anlagenführer, Reinigung, Metallbearbeitung, Kraftfahrzeugtechnik und Berufskraftfahrer (Güterverkehr/LKW).

Konjunkturelle Kurzarbeit

Der aktuelle Trend lässt sich am besten an den monatlich neu eingegangenen Anzeigen ablesen. Bis zum 25.10.24 gingen vier neue Anzeigen für 270 Beschäftigte ein. Im September waren es weniger als drei Anzeigen. Aus Gründen der statistischen Geheimhaltung dürfen deshalb diese Zahlen nicht veröffentlicht werden. (dra)