Verbandsversammlung

AWV Werkleiter Gerhard Wiedemann geht zum Jahresende in Ruhestand

Nach 25 Jahren beim AWV wurde Gerhard Wiedemann in den Ruhestand verabschiedet. Das Bild zeigt von links Hubert Schmid (Stellvertretender Werkleiterin), Elke Hirner (Stellvertretender Werkleiter), Margit Kolb, die zukünftige Werkleiterin Emma Christa, den scheidenden Werkleiter Gerhard Wiedemann und seine Ehefrau Birgit Arndt, Dillingens Landrat Markus Müller (stellvertretender Verbandsvorsitzender) und der Donau-Rieser Landrat Stefan Rößle (Verbandsvorsitzender). Bild: Diana Hahn
Am vergangenen Dienstag traf sich die Verbandsversammlung des Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben (AWV) in der Bundesstube des Nördlinger Rathauses. Neben dem Wirtschaftsplan für die kommenden Jahre stand auch die Verabschiedung von Werkleiter Gerhard Wiedemann auf der Tagesordnung.

25 Jahre lang war Gerhard Wiedemann Werkleiter des Abfallwirtschaftsverband (AWV) Nordschwaben. Zum Jahresende tritt er nun seinen Ruhestand an. Bei der Verbandsversammlung am vergangenen Dienstag, die in der Bundesstube des Nördlinger Rathauses stattfand, wurde er von den Verbandsräten offiziell verabschiedet. 

Es war der 1.11.1998 als Gerhard Wiedemann seine Stelle beim AWV antrat. Vom AWV wie man ihn heute kennt, sei man damals noch weit entfernt gewesen, blickte Landrat und Verbandsvorsitzender Stefan Rößle 25 Jahre in die Vergangenheit. "Es lag damals schon einiges im Argen, seitdem hat sich einiges getan", so Rößle. Die kostenlose Papiertonne, der Ausbau und die Modernisierung der Recyclinghöfe und die Einführung  des Reklamationstelefons seien nur einige Beispiele, so Rößle weiter. In 25 Jahren habe Wiedemann viel erlebt und einiges bewegt. Gerhard Wiedemann sei es gelungen aus einem kleinen Unternehmen, bei dem vieles noch nicht ganz ausgereift war, ein dienstleistungsorientiertes Unternehmen mit breitem Angebot zu machen, mit vergleichsweise günstigen Gebühren für die Bürger, so Stefan Rößle. 

Von Seiten der Mitarbeiter bekam Wiedenmann auch ein hervorragendes Abschlusszeugnis ausgestellt. So bescheinigten ihm diese ein enorm großes Fach- und Allgemeinwissen, einen klaren Kopf auch in schweren Zeiten und strukturiertes Denken und Handeln. Ein "menschlicher Chef" sei Wiedemann, auf den die Mitarbeiter schon immer stolz waren, so Rößle. Persönlich habe Rößle ihn als wortgewandte Persönlichkeit wahrgenommen, der die Menschen überzeugen kann. 

Auch Gerhard Wiedemann richtete noch einige Worte an die Versammlung. Er habe seinen Job 25 Jahre lang sehr sehr gerne gemacht,  und habe dabei nie über die Firma schimpfen müssen. Für ihn sei das ein ganz wichtiges Erlebnis um auch wirklich entspannt und glücklich in Rente gehen zu können. Außerdem sei ihm wichtig gewesen, dass seine Nachfolge geregelt sei, ehe er in Rente gehen konnte. Das sei mit Emma Christa, die ab 1. Januar 2024 seine Nachfolge antritt, gelungen. 

Neben Gerhard Wiedemann wurde auch Margit Kolb, die seit 2017 im Sekretariat des AWV tätig war, in den Ruhestand verabschiedet.

Höhere Gebühren ab 1. Juli 2024

Bereits bei einer Verbandsversammlung im Oktober war die Gebührenerhöhung die im neuen Jahr auf die Bürger zukommt Thema. Nachdem man sich zunächst nicht einigen konnte, habe man dann doch noch ein gute Lösung gefunden, erklärte Landrat Stefan Rößle. Die Müllgebühren steigen ab 1. Juli 2024  für Restmüll und Biomüll um 30 Prozent. Eigentlich hätten die Gebühren bereits ab 1.1.2024 um gut 20 Prozent angehoben werden sollen. Durchschnittlich bedeute dies für jeden Haushalt Mehrkosten in Höhe von 15 Euro pro Quartal, legt man die Kosten für eine 80 Liter Restmülltonne und eine 120 Liter Biomülltonne zu Grunde. Damit liege man aber noch immer unter dem Niveau von 2007. "Es gab schon teurere Zeiten bei uns", so Emma Christa.

Da die Erhöhung der Gebühren um ein halbes Jahr verschoben wurde, musste auch der Wirtschaftsplan des AWV angepasst werden. Konkret bedeute das ein "leicht negatives Ergebnis", informierte Landrat Stefan Rößle die Mitglieder der Verbandsversammlung. Man hoffe allerdings dieses Ergebnis noch verbessern zu können, so Rößle weiter. Konkret bedeutet das ein Minus von rund 1,3 Millionen Euro für das Jahr 2024, auch aufgrund der fehlenden Einnahmen der Gebührenerhöhung, die nun erst in der zweiten Jahreshälfte zum Tragen kommt. Zudem erschweren die CO2-Steuer, die ab 2024 entrichtet werden muss, mit 850 000 Euro, steigende Sammel- und Personalkosten sowie ein Rückgang bei den Vermarktungserlösen die wirtschaftliche Situation zusätzlich. Für 2025 rechnet der AWV allerdings wieder mit einem positiven Ergebnis in Höhe von rund 830 000 Euro.

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