Das Gebäude in der Zirgesheimer Straße in dem sich nun das Donauwörther Brauhaus befindet wurde 1954 von der Familie Lebedew gebaut und als Reifenhandlung genutzt. Noch heute befindet sich das Gebäude in Familienbesitz. „Und es ist besonders schön, dass wir hier in unseren Räumlichkeiten wieder einen Handwerksbetrieb haben“, so Elvira Wermuth und erklärt: „Wir haben bei der Renovierung die Farben von Hopfen und Malz aufgenommen und freuen uns diese jungen Unternehmer zu unterstützen.“
Genau diese Unterstützung hob Braumeister Simon Baumer beim anschließenden Festakt hervor. „Man muss es deutlich sagen. Ohne die Unterstützung von Firmen und Privatpersonen würden wir heute hier nicht stehen. Das Crowdfunding hat uns überhaupt erst ermöglicht, dass wir hier eine Brauerei eröffnen können.“ Über Unterstützer im Crowdfunding kamen ca. 35.000 Euro zusammen. „Dafür können wir einfach nur Danke sagen“, so Baumer.
Simon Baumer blickte auf die bisherige Entwicklung des Brauhauses zurück. Nach der Suche nach einem Standort und rund 18 Monaten Umbauarbeiten wurde Anfang 2022 der erste Probesud angesetzt. „Wir freuen uns nun, dass wir heute mit vielen Sponsoren und Unterstützern die Donauwörther Brautradition wieder aufleben lassen können“, endete Simon Baumer.
Großes Lob für den Mut
„Heute ist ein guter Tag für unsere Stadt“, begann Oberbürgermeister Jürgen Sorré seine Grußworte und lobte anschließend die drei Unternehmer Simon Baumer, Bernhard Strauch und Robert Heinrich für ihren Mut: „Aber es zeigt, dass in Donauwörth doch etwas geht und sich was bewegt. Hier haben sich drei Unternehmer mit verschiedenen Kompetenzen gefunden und etwas wirklich besonderes geschaffen. Mit Simon Baumer haben wir einen Braumeister, Robert Heinrich kümmert sich als erfahrener Gastronom um den Vertrieb, und Bernhard Strauch als Finanzprofi um Zahlen und Controlling. Eine ideale Kombination und wir haben endlich wieder ein Donauwörther Bier.“
Neben Landrat Stefan Rößle waren auch viele Stadträt*innen und der Landtagsabgeordnete Wolfgang Fackler zur Eröffnung gekommen. Landrat Rößle wurde vom Botschafter des Landes Burkina Faso und seiner Delegation begleitet, die im Moment den Landkreis besuchen. „Über dieses Start-Up sind wir hier in Donauwörth und im ganzen Landkreis besonders glücklich. Von Seiten des Landkreises versuchen wir zu helfen, wo wir können. Das Bier ist regional, nachhaltig und wirklich etwas Besonderes.“
Nach den Grußworten übergab Simon Baumer an Dekan Robert Neuner, der selbst Aktionär einer Brauerei ist. Anschließend segnete der Geistliche die Räumlichkeiten und bat um Gottes Segen für den Erfolg und den Geschmack des Bieres. Der letzte Teil des Festakts war die Enthüllung der Sponsorenwand, die sich im Eingangsbereich des neuen Brauhauses befindet.
Nach dem Festakt wurden die Sponsoren und Gäste zum Donauwörther Bier mit Bratwurst und Semmeln eingeladen. Passend zum Brauhaus gab es Bratwürste von der Metzgerei Göth die mit Donauwörther Dunkelbier hergestellt wurden und Semmeln von der Bäckwrei Heinrich, für die Treber (bei der Bierherstellung anfallenden Rückstände des Braumalzes) verwendet wurde.
Das Donauwörther Brauhaus
Auf einer Fläche von 170 Quadratmeter ist eine moderne Brauerei für die Abfüllung von bis zu 4.000 Litern im Monat entstanden. Hergestellt wird das Bier in den Sorten Landbier, Weizen, Dunkles und Helles. Das Malz bezieht das Brauhaus aus Nördlingen, der Hopfen stammt aus Spalt und der Hallertau.