„Wir produzieren jedes Jahr zwischen 500 und 1 000 Generatoren, die an die Motoren angebaut werden, oder in den Unterboden montiert werden“,erklärt Jörg Martin, Geschäftsführer und Gründer des Unternehmens im Rahmen des Tag der offenen Türe des Unternehmens. Dabei werden die Generatoren nahezu komplett in Nördlingen gefertigt. „Die elektronischen Bausteine kommen von der Firma Matulka aus Nördlingen, alles weitere fertigen wir selber“, so Martin weiter. Dafür gibt es am Standort eine große Fertigung mit CNC-Maschinen. Hier werden die Gehäuse für die Generatoren aus Aluminium gefräst, anschließend werden die Geräte zusammengesetzt und getestet. Dann werden die Generatoren an die Motoren angebaut. „Dabei sind die Generatoren rund 25 Kilogramm schwer und sind so kaum eine Belastung für das Gewicht“, erklärt Peter Meyer, der für den Vertrieb zuständig ist.
Neben Generatoren auch Druckluft, Klimatechnik und Sonderbau
Daneben baut das Unternehmen auch Druckluftgeneratoren in die Fahrzeuge, sowie Klimatechnik und den Sonderbau. „Wir rüsten beispielsweise Baustellenfahrzeuge mit Strom- und Druckluft aus. Somit können die Bauunternehmen direkt an der Baustelle handlungsfähig sein. Im Sonderbau bauen wir Pannenfahrzeuge. Diese kommen nur als Chassie zu uns. Wir bauen dann einen Koffer auf, den wir mit Strom und Druckluft ausrüsten. Damit können unsere Kunden dann direkt an der Autobahn beispielsweise Lkw-Reifen wechseln. Hier haben wir mittlerweile eine dreistellige Anzahl ausgeliefert“, so Meyer weiter. Bisher sind das Fahrzeuge, die schwerer als 3,5 Tonnen sind. „Durch den zunehmenden Mangel an Lkw-Fahrern entwickeln wir zunehmend Fahrzeuge, die mit dem normalen Führerschein gefahren werden können.“ Meistens handelt es sich um Sonderfahrzeuge, die individuell gebaut werden müssen. „Wir sind hier häufig an der Entwicklung von Prototypen. Dafür haben wir Konstrukteure, die die etablierten Fahrzeuge umbauen. Und am Ende muss es auch der TÜV abnehmen“, erklärt Meyer.
Kunden in aller Welt
Das Unternehmen hat Kunden in aller Welt. Neben Privatkunden mit Wohnmobilen gehören aus der Region die Bauunternehmer Heuchel und Eigner zu den Kunden. Eine aktuelle Neuentwicklung findet im Moment im militärischen Bereich statt. Dafür werden Unimog-Fahrzeuge mit einer Hebebühne ausgestattet und darauf wird ein Laser montiert. Dieser soll in der Abwehr von Drohnen eingesetzt werden. Das Unternehmen Martin entwickelt die Stromerzeugung für den Laser. Darüber hinaus sind in fast allen Feuerwehrfahrzeugen Stromerzeuger eingebaut.
Für Peter Meyer das bisher eindrucksvollste Fahrzeug war ein Truck für ein Filmstudio: „Wir haben einen Seecontainer mit Akkus bestückt. Dazu wurde ein Generator eingebaut. Der Generator lädt die Akkus auf und mit den geladenen Akkus kann das Studio etwa 8-10 Stunden drehen, ohne dass ein Notstromaggregat Lärm verursacht.“
Ein aktueller Kunde ist das BORA-Radsportteam. Dieses ist aktuell bei der Tour de France im Einsatz. Dafür hat das Unternehmen Martin einen Werkstattwagen gebaut. Mit einer Stromerzeugung werden da die Waschmaschinen für die Sportbekleidung der Profiradfahrer gewaschen. Außerdem werden darin die Räder repariert.