Die Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG feiert das Jubiläum ihres Namensgebers
Donauwörth - Sein Geburtstag fällt im Jubiläumsjahr auf den Karfreitag. Am 30. März wäre Friedrich Wilhelm Raiffeisen 200 Jahre alt geworden. Den Ehrentag ihres Gründervaters feiert die Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG mit einer besonderen Aktion. Ab sofort gibt es eine kostenlose Münze mit Raiffeisens Konterfei. Bei der Münze handelt es sich um ein fünf-Cent-Stück, das mit einer speziellen Maschine bearbeitet wurde. In der Hauptstelle im Donauwörther Ried können sich Kunden die Münze bis voraussichtlich Ende April sogar selbst prägen.
Vorstandssprecher Michael Kruck und Vorstand Franz Miller nehmen das Jubiläumsjahr zum Anlass, um an die Idee des wenig bekannten Sozialreformers Raiffeisen zu erinnern. Die Genossenschaftsbewegung wurde von ihm aus der Not heraus geboren: Damals, um 1846, gründete der Bürgermeister Friedrich Wilhelm Raiffeisen im Westerwald einen Verein, um Brot und Getreide an verarmte Landwirte zu verteilen und um gemeinsam Saatgut zu beziehen – zu günstigen Konditionen, die ein einzelner nie hätte erreichen können. Kurze Zeit später folgten die ersten Darlehenskassenvereine, die späteren Raiffeisenbanken. Ziel war es, Kredite ohne Wucherzinsen an Bedürftige zu vergeben. Raiffeisens Grundsatz: Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele. „Das ist heute noch das Grundprinzip der Genossenschaften, und zwar ein sehr erfolgreiches“, sagt Vorstandssprecher Michael Kruck.
Das werde an der Beständigkeit der Kreditgenossenschaften sichtbar, die auch in unserer Region fest verwurzelt sind. Denn Raiffeisens Idee verbreitete sich rasch im ganzen Land und fand auch in unserer Region Zuspruch. Die älteste Kreditgenossenschaft in Schwaben entstand bereits im Jahre 1881 in Asbach-Bäumenheim, gegründet vom Fabrikbesitzer Johann Droßbach. Heute gehört sie als Geschäftsstelle zur Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG. Die meisten Zweigstellen blicken auf eine über 100-Jährige Geschichte zurück. Aus der Mode gekommen sind Genossenschaften jedoch nicht: Erst kürzlich hat die Unesco die Genossenschaftsidee zum immateriellen Kulturerbe erklärt. Für Michael Kruck und Franz Miller ist das eine schöne Nachricht im Jubiläumsjahr 2018. (pm)